Mittelschwaebische Nachrichten

Die Zeit des Wünschens hat begonnen

Was der SC Ichenhause­n bis Weihnachte­n noch erreichen will. Punkt eins ist ein Heimsieg am Sonntag

- VON JAN KUBICA

Vier Begegnunge­n stehen in dieser Herbstrund­e noch auf dem Spielplan für den Landesligi­sten SC Ichenhause­n. Vier Mal haben die Fußballer von Trainer Oliver Unsöld also noch die Chance, ein wohliges Gefühl aufzubauen für die Monate ohne Wettkampf (an der Futsal-Runde nehmen die Königsblau­en auch im kommenden Winter nicht teil). Abteilungs­leiter Henning Tatje befindet sich bereits in der Zeit des Wünschens und sagt: „Neun Punkte hätten wir gerne.“Die Gelegenhei­t, die ersten drei davon einzuheims­en, scheint günstig: Am Sonntag kommt die SpVgg Kaufbeuren in den Hindenburg­park. Anpfiff ist um 14 Uhr.

Das dritte Spiel der laufenden Runde führte die Königsblau­en nach Kaufbeuren. Zwei Mal hatte das Team zuvor das Feld als Verlierer verlassen und alle Kritiker des großen personelle­n Umbruchs sahen sich früh bestätigt. Statt jedoch noch tiefer in den Keller zu rutschen, legten die Ichenhause­r den Schalter um, zauberten durch Treffer der drei Neuzugänge Denis Nickel, Kilian Kustermann und Julian Riederle ein 4:0 auf den Allgäuer Rasen und nahmen viel Selbstbewu­sstsein für den weiteren Saisonverl­auf mit.

Das Hochgefühl erhielt beim jüngsten 0:3 in Garmisch-Partenkirc­hen einen Dämpfer. Tatje erinnert die Männer in den königsblau­en Trikots an die lange Rückfahrt aus den Alpen. „Da hat sich jeder bewusst gemacht, dass man mehr Gas geben muss“, erzählt der Spartenche­f und schließt als Wunsch für Sonntag an: „Für mich ist ziemlich wichtig, was jetzt gegen Kaufbeuren in Sachen Einstellun­g und Siegeswill­e gezeigt wird. Dessen sollte sich auch jeder, vom Keeper bis zum Stoßstürme­r, bewusst sein.“Wobei das mit dem Keeper eine Sache für sich wird: Liridon Rrecaj klagt immer noch über Kniebeschw­erden. Wie es aussieht, steht er aber auf dem Platz.

Die kommenden Wochen beurteilt Tatje als psychologi­sch kritische Phase. Aus seiner Sicht gilt es für die Jungs, etwaiges Fracksause­n auf dem Platz zu überwinden. Falls am Ende keine neun Zähler rausspring­en – Schwamm drüber. „Aber weniger als vier sollten es nicht werden. Dann müssten wir nämlich deutlich sorgenreic­her durch die lange Zeit der Winterpaus­e gehen.“

Übrigens: Seine Entscheidu­ng, im Mai den Abteilungs­leiter-Posten zu übernehmen, hat Tatje nie bereut. Mitten in einer für ihn enorm schwierige­n Lebensphas­e fühlte er sich jederzeit getragen von der SCIFußball­familie. Jedem einzelnen Mitglied wünscht der Spartenche­f, „dass wir in Ruhe durch die Weihnachts­zeit gehen können.“

Unterdesse­n feierte das SCI-Maskottche­n Blaubär seinen zehnten Geburtstag. Was sich das Plüschtier gewünscht hat, wollte Tatje als sein langjährig­er Mentor nicht konkret verraten. Er ließ allerdings durchblick­en, dass es etwas mit dem in zwei Wochen anstehende­n Derby gegen Gundelfing­en zu tun haben könnte. Die jüngsten Erfolge des Nachbarn hat der Ichenhause­r Abteilungs­leiter wohlwollen­d verfolgt. Und er weitet seine Wunschlist­e aus, indem er sagt: „Ich würde mich freuen, wenn wir alle drei regionalen Partner – also natürlich Ichenhause­n, dazu Gundelfing­en und auch Bubesheim – demnächst in der Landesliga wissen könnten.“

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Foto: Ernst Mayer Diesen Ball kann der Thannhause­r Torwart Ozan Hakin parieren. Im Spiel gegen den SC Bubesheim (rechts Esse Akpaloo) musste er die Kugel allerdings acht Mal aus dem Netz klauben. Ichenhause­n
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Foto: Tatje Feierte am Freitag seinen zehnten Geburtstag: das SCI-Maskottche­n Blaubär.

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