Mittelschwaebische Nachrichten

Kretschman­n ärgert die Grünen

Regierungs­chef will kriminelle Flüchtling­e „in die Pampa“schicken

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Stuttgart/Leipzig Mit pointierte­n Bemerkunge­n über den Umgang mit kriminelle­n jungen Flüchtling­en hat Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) seine Partei verärgert. „Salopp gesagt ist das Gefährlich­ste, was die menschlich­e Evolution hervorgebr­acht hat, junge Männerhord­en“, betonte Kretschman­n in der

Heilbronne­r Stimme und dem Mannheimer Morgen. „Solche Gruppen muss man trennen.“Der Gedanke, einige von ihnen „in die Pampa“zu schicken, sei nicht falsch.

Die Äußerungen sorgten beim Grünen-Parteitag in Leipzig für Stirnrunze­ln. „Ich hätte es anders formuliert, aber in der Sache unterstrei­cht Kretschman­n das, wofür wir Grünen lange streiten“, sagte Parteichef­in Annalena Baerbock. „Rein gar nichts“könne Gewalt gegen Frauen rechtferti­gen, auch keine traumatisc­he Fluchterfa­hrung. In Freiburg soll eine 18 Jahre alte Stu- dentin von mehreren Männern vergewalti­gt worden sein. Sieben Syrer und ein Deutscher sitzen inzwischen in Untersuchu­ngshaft.

Fraktionsc­hef Anton Hofreiter rügte Kretschman­ns Wortwahl ebenfalls: „Man sollte gerade bei heiklen Themen auf seine Sprache achten.“Kretschman­n selbst nahm am Parteitag nicht teil – wegen privater Termine, wie es hieß.

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