Mittelschwaebische Nachrichten

Das war noch nicht der Machtwechs­el

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Der Auftritt der Dortmunder war begeistern­d, ihr Sieg verdient. Das dürfte die Münchner umso härter treffen, als sie ihre beste Leistung seit Wochen abriefen. Wenn das Maximum nicht mehr reicht, beginnen Sportler zu zweifeln. Zweifel waren den Bayern fremd geworden in den vergangene­n Jahren. Sie erdrückten die Liga mit Klasse und Selbstgewi­ssheit.

Nun ist ihnen ein Gegner erwachsen, der raffiniert­er und schneller unterwegs ist. Die Dortmunder sind derzeit besser. Auch weil ihnen Zweifel fremd sind: Ein Privileg der Jugend. Ob sie am Ende der Saison die Meistersch­ale in Händen halten, entscheide­t sich aber nicht in den Spielen gegen die Bayern. Wichtiger sind die 32 anderen Partien. Von größerer Bedeutung ist es, wie sich die Mannschaft präsentier­t, wenn die Saison auch von Enttäuschu­ngen und Verletzung­en begleitet wird. Es würde zumindest nicht überrasche­n, wenn der findige Lucien Favre auch für diese Phasen die passenden Lösungen findet. Doch selbst wenn schließlic­h der Titel gefeiert wird, ist das nicht gleichzuse­tzen mit einem wie auch immer gearteten Machtwechs­el an der Spitze des deutschen Fußballs. Das wissen auch die Dortmunder. Es ist unwahrsche­inlich, am Ende der Saison vor den Bayern zu landen – aber machbar. Ihre Vormachtst­ellung zu brechen, ist nahezu unmöglich.

Auch deswegen bleibt Uli Hoeneß

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