Mittelschwaebische Nachrichten
Kein Land in Sicht
Thannhausen ist auch gegen Glött chancenlos, gibt sich aber kämpferisch
Die TSG Thannhausen muss weiter auf ihren zweiten Saisonsieg warten. Auch gegen die SSV Glött musste der Fußball-Bezirksligist eine Niederlage hinnehmen. Die Gäste aus dem Landkreis Dillingen gewannen im Mindelstadion mit 4:1. Der direkte Wiederabstieg in die Kreisliga wird damit immer wahrscheinlicher, die TSG steht weiter auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand ans rettende Ufer ist mit 14 Punkten genauso groß wie zum Relegationsplatz.
Diesen Platz besetzt eben die SSV Glött. Die Gäste starteten furios. Bereits in der 4. Minute klingelte es im Kasten von Ozan Hakin. Torschütze war Patrick Waneck, der aus abseitsverdächtiger Position einnetzte. Auch das 2:0 durch Lukas Schwarzfischer (36.) sei nach Aussage von TSG-Spielertrainer Anil Zambak aus einer klaren Abseitsposition heraus entstanden. „Aber wenn der Linienrichter die Fahne nicht hebt, dann kann man eben nichts machen“, so Zambak. Der TSG-Coach fasst sich aber auch an die eigene Nase: „Beim Stand von 0:1 muss ich den Ausgleich erzielen, der Glötter Torwart hat aber gut reagiert.“
Seit Wochen hat sich auch die Personalsituation bei der TSG nicht wesentlich verbessert. Die wegen Verletzungen fehlenden Stammspieler, allen voran die Offensivkräfte Michael Müller und Andreas Brugger, können nicht adäquat ersetzt werden. Zambak attestierte seiner Mannschaft im Spiel gegen die SSV Glött dennoch phasenweise guten Fußball. Aber für ein verunsichertes Team sei es dann beinahe unmöglich, einen 0:2 oder 0:3-Rückstand aufzuholen, sagt der 31-Jährige.
Und so machten die Glötter nach der Pause da weiter, wo sie aufgehört hatten. Vier Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut Schwarzfischer, der für die Entscheidung sorgte. Immerhin hielt sich das Ergebnis nach zuletzt 15 Gegentreffern in zwei Spielen dieses Mal im Rahmen. Lediglich Mehmet Taner erhöhte nochmals für die Gäste (80.), bevor TSG-Kapitän Mesut Yildiz zwei Minuten vor Schluss der Ehrentreffer zum 1:4 gelang.
Die Verantwortlichen und auch Trainer Zambak sind sich im Klaren darüber, dass es extrem schwer wird mit dem Klassenerhalt: „Aber so lange es rechnerisch noch geht, werden wir alles versuchen. Klar ist auch, dass es Woche für Woche, in der wir nicht gewinnen, immer noch schwieriger wird.“Die nächste Chance haben die Thannhauser am kommenden Sonntag beim SC Altenmünster.