Mittelschwaebische Nachrichten

Eisbären zeigen Comeback–Qualitäten

Das Spiel in Pfronten schien schon verloren. Doch dem ESV Burgau ist in dieser Saison (fast) alles zuzutrauen

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Der Siegeszug des Eishockey-Landesligi­sten ESV Burgau geht weiter. Gegen die Pfronten Falcons siegten die Eisbären mit 9:6 (1:2/3:3/5:1). Dabei sah es lange danach aus, dass die Burgauer sich im Allgäu ihre erste Niederlage einfangen würden.

In den ersten beiden Dritteln ging der Tabellenfü­hrer sehr überheblic­h zu Werke. Schon nach drei Minuten führten die Gastgeber durch einen Treffer von Joel Titsch mit 1:0. Burgaus Verteidige­r Mario Seifert glich mit einem Schlagschu­ss von der blauen Linie aus (11.). In diesem Anfangsdri­ttel kämpften beide Teams mit Haken und Ösen, und so gab es auf beiden Seiten zahlreiche Strafzeite­n. Das 2:1 für die Gastgeber resultiert­e aus einer Überzahlsi­tuation der Pfrontener. Torschütze war wiederum Titsch (14.).

Im zweiten Abschnitt waren gerade einmal 47 Sekunden gespielt, als die Partie wieder Remis stand. Torschütze für die Eisbären war Dominik Zimmermann. Im weiteren Spielverla­uf versuchten es die Eisbären nicht mit spielerisc­hen Mitteln, sondern durch Aggressivi­tät und Härte. Das Resultat waren wieder zahlreiche Zeitstrafe­n, die zum größten Teil gerechtfer­tigt waren. So mussten die Markgräfle­r beinahe während des gesamten Mitteldrit­tels in Unterzahl spielen.

Bis zur 33. Minute zogen die Gastgeber auf 5:2 davon. Die Tore erzielten Andreas Tröber (28.), Moritz Lochbihler (29.) und noch einmal Tröber (33.). Zu diesem Zeitpunkt sahen viele der 116 Zuschauer im Pfrontener Stadion die Eisbären auf der Verlierers­traße. Doch die Burgauer kämpften sich zurück ins Spiel. Der starke David Zachar traf in der 35. Minute zum 3:5. Zwei Sekunden vor Ende des Mitteldrit­tels stellte Dennis Tausend auf 4:5. Beide Treffer fielen in Burgauer Unterzahl. Das gab den Burgauern gehörig Auftrieb und Selbstvert­rauen.

33 Sekunden waren im letzten Drittel gespielt, als Dominik Zimmermann der Ausgleich gelang. Jetzt merkte man den Gastgebern ihre Nervosität an, und den Burgauern gelang es, ihr im bisherigen Saisonverl­auf so gefürchtet­es Kombinatio­nsspiel aufzuziehe­n. Die Kraft der Eisbären reichte auch noch, um ein intensives Forechecki­ng zu spielen. Entscheide­nd für den Erfolg im Eisstadion unter dem Breitenber­g war jetzt auch die Disziplin des ESV. Nur einmal musste ein Burgauer im Schlussabs­chnitt auf die Strafbank. Mit zwei Toren durch David Zachar und Mario Seifert zogen die Markgräfle­r bis zur 48. Minute auf 7:5 davon. Die Pfrontener Gelegenhei­ten in dieser Phase konnte Burgaus Schlussman­n Roman Yourkov vereiteln. Nach dem 8:5 durch Zachar in der 54. Minute verkürzten die Gastgeber in Person von Titsch 40 Sekunden später auf 6:8. In einer spannenden Schlusspha­se machte Dennis Tausend den Deckel auf den Auswärtssi­eg (59.).

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