Mittelschwaebische Nachrichten
Umgehungsstraße beschäftigt die Markträte
Neuburger Gremium befasst sich mit mehreren Varianten der Umgehung von Wattenweiler und Höselhurst
Neuburg Die geplante Umgehungsstraße für Wattenweiler und Höselhurst wird in den nächsten Jahren den Neuburger Marktrat verstärkt beschäftigen. Momentan hat das Staatliche Bauamt Krumbach fünf Varianten im Fokus. „Wir stehen aber noch ganz am Anfang“, betonte Raphael Zuber vom Staatlichen Bauamt Krumbach. Erste Ergebnisse soll es frühestens Ende nächsten Jahres geben.
Marktrat Alexander Böller hatte die frühzeitige Diskussion mit den Planern der Krumbacher Behörde angeregt. Einigen aufmerksamen Bürgern wird bereits aufgefallen sein, dass derzeit Biologen und Land schafts planer die„ Varianten korridore“au feiner Gesamt fläche von 1870 Hektar fü reine Raum empfindlichkeit sanalysenäherunt ersuchen .„ Derzeit werden möglichst viele Daten gesammelt “, so Zuber. Die Ergebnisse führen zu der umweltv erträglichsten Trasse. Die Umgehung für Wattenweiler und Höselhurst ste heim„ Vordringlichen Bedarf“des Bundes verkehrswege planes. Zuber sprach von derzeit laufenden Voruntersuchungen. Alexander Böller wollte wissen, wer den Planungsauftrag in die Wege geleitet habe. Antwort gab ihm Zweiter Bürgermeister Otto Bader. „Bereits unter Bürgermeister Georg Schwarz haben wir uns im Marktrat für eine Umgehung ausgesprochen. Impulse kamen auch von Wattenweiler Bürgern.“Und Zuber: „Wir haben den klaren Auftrag bekommen, die Umgehung zu planen und nicht zu hinterfragen.“
Für Zuber stehe die Notwendigkeit außer Frage: „Sie verbessert die Verkehrssicherheit, erhöht die Leistungsfähigkeit und entlastet die Bürger.“Dass es noch viele Diskussionen gebe, sei ihm klar. „Jede Straße ist ein heißes Eisen“, so der Straßenbau experte. Zwischen 2003 und 2018 habe es auf der bestehenden Bundesstraße zwei Tote, 24 Schwerverletzte und 39 Leichtverletzte gegeben. Ohne auf Details und konkrete Linienführungen einzugehen, erwähnte Zuber fünf mögliche Varianten.
Variante I ist an eine komplette östliche Umfahrung von Wattenweiler und Höselhurst gedacht. Die Länge betrage 6,8 Kilometer. Ein Anschluss an die Neuburger Straße in Wattenweiler sei hier möglich. Eine Länge von 10,1 Kilometern habe Variante II. Es handelt sich ebenfalls um eine östliche Umfahrung. Die führe teilweise entlang der Bahnstrecke. „Diese Variante liegt aber bei den Kosten deutlich über dem Niveau, was uns der Bundesverkehrswegeplan vorgibt“, sagte Zuber. Ebenfalls um eine Ostumfahrung handelt es sich bei der Variante III. Diese sei etwa 5,4 Kilometer lang. Unterbleichen werde dabei hier nicht umfahren. Die Problematik liege bei dieser Variante beim Höhenprofil. Daneben gebe es noch zwei denkbare Westumfahrungen. „Bei beiden Varianten muss die Günz zweimal gequert werden“, sagte Zuber. Hier gebe es eine Variante IV mit einer Länge von 3,6 Kilometern und eine Variante V mit sechs Kilometern. „Eine Diskussion über konkrete Linienführungen ist aber derzeit absolut nicht sinnvoll“, sagte Zuber. Nach Vorlage aller Ergebnisse werde ein „Variantenvergleich“aufgestellt. „Diesen können wir dann mit den Gemeinderäten und der Bürgerschaft diskutieren“, sagte Zuber.
Alexander Böller mahnte den Flächenverbrauch an. Stefan Zimmer fragte, was geschehe, „wenn wir überhaupt keine Umgehung wollen“. Antworten blieben aus. Eines steht bereits fest: Die Umgehung wird noch viele Diskussionen nach sich ziehen. Zuber versprach: „Wir planen nichts im Geheimen, jeder Bürger kann kommen, der eine gute Idee hat.“Auf jeden Fall stehe aber vor Ende 2019 keine „Vorzugsvariante“fest.
● Bausachen In Wattenweiler wird in der Dorfstraße ein Anbau an einem Wohnhaus abgerissen und durch einen Erweiterungsbau für Bad und Kinderzimmer ersetzt. Einer Bauvoranfrage auf Neubau eines Wohnhauses im Mühlweg in Langenhaslach stimmten die Markträte zu.
● Datenschutz Dem Abschluss einer Zweckvereinbarung für die interIn kommunale Zusammenarbeit im Datenschutz mit dem Landkreis Günzburg erklärten die Markträte ein einstimmiges„ Ja “. Der gemeinsame behördliche Datenschutzbeauftragte sollbe im LandkreisGünz burg beschäftigt sein.
●Nutzungsrechte wald Dem Vorschlag der Rechtlerd es Nutzungsrechte waldes Neu burg auf Auszahlung eines Betrages von 150 Euro pro Holznutzen stimmten die Markträte zu. Die Gesamtanzahl der Nutzung san teile im Nutzungsrechte wald beträgt 120 Anteile. Dies entspricht einer Gesamt auszahlungs summe von 18000 Euro.
● Feuerwehr Aktuell erhalten die Gerätewarte der Feuerwehren aller vier Ortsteile des Marktes Neuburg eine Entschädigung von je 100 Euro pro Jahr. Bezogen auf die Größe der einzelnen Feuerwehren stimmten die Markträte folgenden neuen Sätzen zu: Edelstetten und Langenhaslach je 150 Euro, Neuburg 225 Euro und Wattenweiler 175 Euro.
● Jahresrechnung Auf Empfehlung des Finanz ausschussvorsitzenden Bernhard Sonner genehmigten die Markträte die Jahresrechnung 2016. Beanstandungen lagen keine vor.
● Kammelstrand Der Kammelstrand in Neuburg wird aufgewertet. Es werden eine Kraft- und Bruststation, ein Barren mit zwei Höhen, eine Beinpresse, eine Ruderbank und ein Crosstrainer angeschafft. Der Kauf der Außensportgeräte wird über das europäische Förderprogramm Leader gefördert. „Es handelt sich um eine Qualitätsverbesserung der Infrastruktur entlang des Kammeltal-Radweges“, sagte Bürgermeister Rainer Schlögl. Der Eigenanteil des Marktes Neuburg liegt bei 5700 Euro. Wie der Rathauschef mitteilte, wird der Gewerbeverein Neuburg das Projekt zusätzlich unterstützen.
● Bürgerheim Wattenweiler Als Schadensersatz für den Brand im Nebenzimmer des ehemaligen Gasthauses „Zum Stern“in Wattenweiler im Februar 2017 erhielt der Markt Neuburg von der Inventarversicherung 7000 Euro. Ein Teil davon, 3200 Euro, kommt dem Bürgerheim für sechs Tische und 30 Stühle zugute.