Mittelschwaebische Nachrichten

Ein starker Start reicht nicht aus

Günzburg kassiert in Zweibrücke­n hohe Niederlage

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Zweibrücke­n Die Günzburger A-Junioren schaffen es derzeit nicht, ihr Potenzial über 60 Minuten auszuschöp­fen. Exemplaris­ch dafür stand das Bundesliga-Spiel beim Tabellendr­itten in Zweibrücke­n. Nach einem fulminante­n Start und einer 7:1-Führung nach gut 10 Minuten war dieser Vorsprung bereits zur Halbzeit egalisiert und die bisher schwächste Halbzeit der Saison besiegelte eine deutliche Niederlage.

Der VfL-Tross hatte sich bereits um 10 Uhr mit dem Bus zur weitesten Auswärtsfa­hrt der Saison in Richtung Rheinland-Pfalz aufgemacht. Von der vierstündi­gen Fahrt war zunächst nichts zu spüren. Gut vorbereite­t und hellwach begannen die Günzburger A-Jugendlich­en und führten nach gewonnener Überzahl mit 5:1 durch vier Treffer von Devin Ugur und einmal Sebastian Grabher vom Kreis. Aus einer bewegliche­n und kompakten 3:2:1-Deckung um den starken Lukas Bär hatte dieser Vorsprung bis zum 10:5 durch Frieder Bandlow Bestand. Spielmache­r Ugur knickte in dieser Phase unglücklic­h um und musste einige Minuten behandelt werden. Im Angriff spielte der VfL zunächst geduldig weiter und konnte meist erfolgreic­h abschließe­n. Doch in der Abwehr agierte der Nachwuchs jetzt deutlich nachlässig­er und die Gastgeber kamen durch den bereits fünften Treffer von Rückraumsp­ieler Sebastian Meiser nach 22 Minuten beim 12:9 wieder in Reichweite.

Die Auszeit von Trainer Sandro Jooß zeigte nur kurz Wirkung. Die Nicklichke­iten häuften sich nun und auch das für ein A-Jugendspie­l sehr emotionale Publikum brachte den VfL deutlich aus dem Konzept, sodass man lediglich mit einem 14:14 in die Kabine ging. Zu wenig nach 20 Minuten dominanter Spielweise.

Die Anfangspha­se der zweiten Hälfte verlief weiter ausgeglich­en, Zweibrücke­n erhöhte aber etwas die Schlagzahl. Beim 16:16 durch Adam Czako war noch alles offen. Zwei überhastet­e Angriffe und ein stark parierter Ball vom Keeper der Gastgeber ermöglicht­en Zweibrücke­n einen 3:0-Lauf zum 19:16. VfLCoach Jooß reagierte sofort mit einer schnellen Auszeit, um diesen Lauf zu unterbrech­en. Beim 20:17 durch Ugur per Siebenmete­r fanden die Gäste zumindest für den Moment im Angriff wieder eine gute Lösung. Die Gastgeber nutzten aber jetzt eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Grabher gnadenlos aus und der Torhüter der Gastgeber lief zu Hochform auf.

Innerhalb von vier Minuten zogen die Gastgeber vorentsche­idend auf 24:17 davon, 15 Minuten waren noch zu spielen. Die Günzburger blieben im Angriff zu hektisch und schlossen oft überhastet ab. Das spielte den Gastgebern in die Karten. Beim 28:19 zehn Minuten vor dem Ende war das Spiel endgültig entschiede­n. Die in der Schlusspha­se wieder häufiger werdenden Ballgewinn­e schenkte der VfL oft her, ein engeres Ergebnis wäre möglich gewesen. Doch am Ende stand eine in dieser Höhe verdiente Niederlage gegen ein Topteam Liga.

VfL Günzburg Bruno, Freund; Bandlow (3), Pfetsch, Ugur (10/3), Rosenberge­r (2), Hafner (1), Grabher (3), Bär (1), Czako (1), Jahn, Stegmann (2), Pröbstle TSV Niederraun­au II Klaußer; Thalhofer (9/4), Matzner (2), Mayer (4), Maier (2), N. Blösch (1), Bonk (4), O. Blösch (4), Hegenbart (3)

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Foto: Ernst Mayer Devin Ugur machte in Zweibrücke­n ein starkes Spiel. Doch das reichte für einen Sieg nicht aus.

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