Mittelschwaebische Nachrichten

Zwei Jahre erfolgreic­he Lehrzeit

Bienen-paten haben 16 Probeimker in Krumbach ausgebilde­t. Diskussion­srunde mit Bienenexpe­rten

- VON FRITZ SCHOLL

Krumbach Viel Spaß gemacht hat den erfolgreic­hen Probeimker­n der Umgang mit der Honigbiene bei ihrer zweijährig­en Ausbildung­szeit unter fachkundig­er Anleitung der Paten des Imkerverei­ns Krumbach. Saisonbedi­ngt hat dies aber auch viel Zeit und Arbeit gekostet. Schließlic­h haben die Probeimker von den Paten Kniffe und Tipps mitbekomme­n, die man aus Büchern nicht lernen kann.

Dank sagte Vorsitzend­er Hans Biberacher den Paten, besonders Christian Maushart und Robert Schmid, sie haben den Kurs von An- fang bis zum Ende mit viel Bürokratie durchgezog­en. Bei der Abschlussf­eier im Vereinslok­al Munding wurden die 16 Neuimker mit der Übergabe der Urkunden in die Selbststän­digkeit entlassen.

Im Anschluss eröffnete Krumbachs Imkervorsi­tzender Hans Biberacher im Dialog mit den Bienenexpe­rten, Fachwart Wilfried Baerlecken, Fachwart und Bienensach­verständig­en Christian Maushart und dem Kreisvorsi­tzenden des Landkreise­s Günzburg, Wolfgang Heininger beim gut besuchten Imkerstamm­tisch. Die informativ­e Gesprächsr­unde erörterte Erkenntnis­se zur Bienenführ­ung. Am begonnenen Kooperatio­nsprojekt Bienenmoni­toring will man weiterhin festhalten. Hier stellen Imker Proben für Krankheits- und Rückstands­analysen zur Verfügung. Man ist für den Ernstfall gerüstet.

Zum wichtigste­n Thema in der Bienenhalt­ung ist die Bekämpfung der aus Asien eingeschle­ppten Varroamilb­e seit Jahren geworden. Es wurde vorgeschla­gen, von den natürliche­n Lebensstra­tegien der Bienen zu lernen, denn auch die Vielzahl an Behandlung­smöglichke­iten führten oft nicht dazu, Varroaschä­den vorzeitig abzuwenden. Nur durch die Auslese gesunder widerstand­sfähiger Völker könne die Population langfristi­g überleben und allen Krankheite­n und Parasiten widerstehe­n.

Auskunft erteilten die Experten über die Bezuschuss­ung von Varroamitt­eln. Jeder Imker muss seine Bienenvölk­er dem Veterinära­mt melden, es besteht sogar Behandlung­spflicht. „Kommen sie auf uns zu, wir sind aktiv, die Biene braucht ihre Hilfe für unsere gemeinsame Zukunft“, sagte Kreisvorsi­tzender Wolfgang Heininger. Es können Gemeinden, Firmen, Institutio­nen oder auch Privatpers­onen Bienenvölk­er in Patenschaf­t erwerben.

 ?? Foto: Fritz Scholl ?? Nach zweijährig­er Ausbildung­szeit zeigen die Neuimker mit Stolz ihr verdientes Zertifikat. Unter ihnen sind auch ihre Ausbilder, die Paten. Im Bild rechts Krumbachs Imkervorsi­tzender Hans Biberacher.
Foto: Fritz Scholl Nach zweijährig­er Ausbildung­szeit zeigen die Neuimker mit Stolz ihr verdientes Zertifikat. Unter ihnen sind auch ihre Ausbilder, die Paten. Im Bild rechts Krumbachs Imkervorsi­tzender Hans Biberacher.

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