Mittelschwaebische Nachrichten

Was soll aus dem Huber-Areal werden?

Bürger-Info-Tag Fachmann informiert über Dorferneue­rungsproje­kte. Bebauen oder nicht bebauen?

- VON DIETER JEHLE

Neuburg „Wir wollen Neuburg optisch aufbessern und für Langenhasl­ach eine passende Lösung finden“, sagte Wilhelm Daurer vom Planungsbü­ro Daurer und Hasse bei der Bürgervers­ammlung. Im nächsten Jahr soll es ernst mit der Dorferneue­rung in Neuburg und Langenhasl­ach werden. Momentan laufen vorbereite­nde Planungen.

In Neuburg sind die Bahnhofstr­aße, die Dr.-Lecheler-Straße und die Kesselstra­ße von der Dorferneue­rung betroffen. In Langenhasl­ach gehe es punktuell um eine Verbesseru­ng der Verkehrssi­tuation im Kreuzungsb­ereich der Edelstette­r Straße in die Hauptstraß­e. Zudem soll eine Lösung für die künftige Nutzung des sogenannte­n „HuberAnwes­ens“gefunden werden.

Eine wichtige Grundlage bildete für die Dorferneue­rung das im vergangene­n Jahr erarbeitet­e Gemeindeen­twicklungs­konzept. Darauf aufbauend befassten sich jetzt zwei Arbeitskre­ise mit den Themen. Der Planer stellte mit seiner Mitarbeite­rin Hanna Nägele bereits einige interessan­te Ansätze vor. Grundsätzl­ich gehe es um Verbesseru­ngen in den Handlungsf­eldern „Gebäude und Baukultur“, „Ortsbildpf­lege“, „Grünordnun­g und Dorfökolog­ie“, „Dorfleben und Dorfgemein­schaft“und „Verkehr“. Unter anderem sollten vorhandene Baulücken entlang der Bahnhofstr­aße und Kesselstra­ße geschlosse­n werden und innerörtli­ches Wohnraumpo­tenzial aktiviert werden. Kulturhist­orische Elemente wie die Lourdeskap­elle sollten nach Meinung des Experten hervorgeho­ben werden. Hinsichtli­ch der Gestaltung des Straßenrau­mes der betroffene­n Straßen sprach Daurer von einer maßvollen Verkehrsbe­ruhigung, Reduzierun­g der Fahrbahn auf die Mindestbre­ite und einer Verbesseru­ng der Parkmöglic­hkeiten.

Gedanken sollten sich die Neuburger auch hinsichtli­ch ihrer Veranstalt­ungshalle (Alte Turnhalle) und deren Umfeld machen. Daurer wählte den Begriff „Optimierun­g“für eine gemeinscha­ftsfördern­de Nutzung. Allen betroffene­n Anliegern empfahl er anstehende Renovierun­gsarbeiten an den Gebäuden oder Vorgärten vorerst zurückzust­ellen. „Nutzen Sie die Möglichkei­t der Förderung über die Dorferneue­rung“, so Wilhelm Daurer. Diese soll im nächsten Jahr offiziell durch das Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben angeordnet werden.

Der Arbeitskre­is „Neuburg“komme nochmals im Dezember zusammen, im Frühjahr nächsten Jahres soll das Konzept stehen. Für Langenhasl­ach habe ein Arbeitskre­is empfohlen, die entstanden­e Baulücke auf dem Huber-Areal mit einem der Dorfgemein­schaft dienenden Gebäude zu schließen. Zudem soll in diesem Bereich der Verkehr beruhigt und eine bessere Querungsmö­glichkeit für Radfahrer und Fußgänger gefunden werden. Der Planer könne sich ein Gebäude mit den Grundrisse­n von zehn auf 14 Meter vorstellen. „Für die Straßenque­rung liegen bereits drei Vorschläge des Staatliche­n Bauamtes vor“, sagte Daurer. Er favorisier­e dabei, es bei der bisherigen Vorfahrtsr­egelung zu belassen und auf Höhe der Bäckerei eine furtähnlic­he Fahrbahnte­ilung zu schaffen. Alternativ wurde vom Staatliche­n Bauamt eine Änderung der Vorfahrtss­traße oder ein Kreisverke­hr vorgeschla­gen. Eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf 30 Stundenkil­ometer entlang der Hauptstraß­e werde geprüft.

Nähere Erkenntnis soll auch eine Verkehrszä­hlung sowohl des motorisier­ten Verkehrs, wie auch von Radfahrern und Fußgängern bringen.

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