Mittelschwaebische Nachrichten
Was soll aus dem Huber-Areal werden?
Bürger-Info-Tag Fachmann informiert über Dorferneuerungsprojekte. Bebauen oder nicht bebauen?
Neuburg „Wir wollen Neuburg optisch aufbessern und für Langenhaslach eine passende Lösung finden“, sagte Wilhelm Daurer vom Planungsbüro Daurer und Hasse bei der Bürgerversammlung. Im nächsten Jahr soll es ernst mit der Dorferneuerung in Neuburg und Langenhaslach werden. Momentan laufen vorbereitende Planungen.
In Neuburg sind die Bahnhofstraße, die Dr.-Lecheler-Straße und die Kesselstraße von der Dorferneuerung betroffen. In Langenhaslach gehe es punktuell um eine Verbesserung der Verkehrssituation im Kreuzungsbereich der Edelstetter Straße in die Hauptstraße. Zudem soll eine Lösung für die künftige Nutzung des sogenannten „HuberAnwesens“gefunden werden.
Eine wichtige Grundlage bildete für die Dorferneuerung das im vergangenen Jahr erarbeitete Gemeindeentwicklungskonzept. Darauf aufbauend befassten sich jetzt zwei Arbeitskreise mit den Themen. Der Planer stellte mit seiner Mitarbeiterin Hanna Nägele bereits einige interessante Ansätze vor. Grundsätzlich gehe es um Verbesserungen in den Handlungsfeldern „Gebäude und Baukultur“, „Ortsbildpflege“, „Grünordnung und Dorfökologie“, „Dorfleben und Dorfgemeinschaft“und „Verkehr“. Unter anderem sollten vorhandene Baulücken entlang der Bahnhofstraße und Kesselstraße geschlossen werden und innerörtliches Wohnraumpotenzial aktiviert werden. Kulturhistorische Elemente wie die Lourdeskapelle sollten nach Meinung des Experten hervorgehoben werden. Hinsichtlich der Gestaltung des Straßenraumes der betroffenen Straßen sprach Daurer von einer maßvollen Verkehrsberuhigung, Reduzierung der Fahrbahn auf die Mindestbreite und einer Verbesserung der Parkmöglichkeiten.
Gedanken sollten sich die Neuburger auch hinsichtlich ihrer Veranstaltungshalle (Alte Turnhalle) und deren Umfeld machen. Daurer wählte den Begriff „Optimierung“für eine gemeinschaftsfördernde Nutzung. Allen betroffenen Anliegern empfahl er anstehende Renovierungsarbeiten an den Gebäuden oder Vorgärten vorerst zurückzustellen. „Nutzen Sie die Möglichkeit der Förderung über die Dorferneuerung“, so Wilhelm Daurer. Diese soll im nächsten Jahr offiziell durch das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben angeordnet werden.
Der Arbeitskreis „Neuburg“komme nochmals im Dezember zusammen, im Frühjahr nächsten Jahres soll das Konzept stehen. Für Langenhaslach habe ein Arbeitskreis empfohlen, die entstandene Baulücke auf dem Huber-Areal mit einem der Dorfgemeinschaft dienenden Gebäude zu schließen. Zudem soll in diesem Bereich der Verkehr beruhigt und eine bessere Querungsmöglichkeit für Radfahrer und Fußgänger gefunden werden. Der Planer könne sich ein Gebäude mit den Grundrissen von zehn auf 14 Meter vorstellen. „Für die Straßenquerung liegen bereits drei Vorschläge des Staatlichen Bauamtes vor“, sagte Daurer. Er favorisiere dabei, es bei der bisherigen Vorfahrtsregelung zu belassen und auf Höhe der Bäckerei eine furtähnliche Fahrbahnteilung zu schaffen. Alternativ wurde vom Staatlichen Bauamt eine Änderung der Vorfahrtsstraße oder ein Kreisverkehr vorgeschlagen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer entlang der Hauptstraße werde geprüft.
Nähere Erkenntnis soll auch eine Verkehrszählung sowohl des motorisierten Verkehrs, wie auch von Radfahrern und Fußgängern bringen.