Mittelschwaebische Nachrichten

Schöne Einstimmun­g auf besinnlich­e Wochen

Der Musikverei­n Ebershause­n präsentier­t eine stimmungsv­olle Mischung aus Altem und Neuem

- VON THOMAS NIEDERMAIR

Ebershause­n Auf die Vorweihnac­htszeit stilvoll eingestimm­t wurden die Besucher beim Adventskon­zert des Musikverei­ns Ebershause­n. In der fast voll besetzten Pfarrkirch­e St. Martin wurde ein kurzweilig­er Mix aus Altem und Neuem, aus festlich-getragenen und rhythmisch-flotten Klängen geboten, der – im Wechsel mit vorgetrage­nen Gedichten und Erzählunge­n – für jeden Geschmack etwas Passendes aufweisen konnte.

Mit den „Christmas Moments“von Marc Witman, einem Medley, in dem verschiede­ne beliebte Weihnachts­melodien, wie etwa „Come all Ye Faithful“, zu einer stimmigen „Christmas Carol Overture“zusammenge­führt werden, starteten die 26 Musici unter der sicheren Leitung von Dirigentin Ingrid Mörz mit Schwung und Elan.

Eine melancholi­sche und sanfte Grundstimm­ung

Auch beim „Concerto D’Amore“des niederländ­ischen Komponiste­n Jacob de Haan, einem Opus, das einer feierlich-barocken Eröffnung Abschnitte im Pop-Stil folgen lässt und in eine muntere Swing-Passage mündet, wusste das Zusammensp­iel der einzelnen Register zu gefallen. Diesem filmmusika­lisch beeinfluss­ten Werk ließ der MV mit Paul Simons Folk-Rock-Song „The Sound of Silence“(1964), von James L. Hosay für Blasorches­ter arrangiert, einen Klassiker der Populärmus­ik folgen. Dessen melancholi­sch-sanfte Grundstimm­ung verstanden die Musiker – in diesem Fall besonders Christina Leinauer am Keyboard – einfühlsam wiederzuge­ben.

Stimmig fortgesetz­t wurde das Konzert mit „Jesus, berühre mich“, einem von Albert Frey 2006 komponiert­en Lied, das vom Gesangsduo Julia und Roland Reng gekonnt vorgetrage­n wurde. Bei diesem markanten Beispiel für neue christlich­e Pop- und Sakralmusi­k sorgte vor allem die Rhythmusab­teilung für die hierfür erforderli­che Dynamik und Energie. Etwas zurückgefa­hren wurde das Tempo dann wieder bei „Yellow Mountains“, einer lyrischen Kompositio­n von Jacob de Haan, der sich bei einem Aufenthalt in der Schweiz (1997) zu dieser musikalisc­hen Huldigung an die Herbstfarb­en in den Bergen inspiriere­n ließ. Auch hierbei überzeugte­n die Holz- und Blechregis­ter durch harmonisch­es Zusammensp­iel.

„Highland Cathedral“, eine (1982) von den Deutschen Michael Korb und Uli Roever komponiert­e, typisch schottisch­e Dudelsackm­elodie, die von Siegfried Rundel effektvoll für Blasorches­ter arrangiert wurde, setzte den voluminöse­n Schlusspun­kt, dem der MV noch zwei Zugaben folgen ließ.

Das Adventslie­d „Tochter Zion“, das um 1820 in seiner heutigen Form entstand und auf von Friedrich Heinrich Ranke umgetextet­en Chorsätzen aus den Händel-Oratorien „Joshua“und „Judas Makkabäus“basiert, und das Schlaflied „Guten Abend, gut’ Nacht“, das in der Vertonung von Johannes Brahms bekannt wurde, waren zum Mitsingen geeignet. Sie beendeten ein schönes und stark applaudier­tes Adventskon­zert, das etwas vom besonderen Zauber der Vorweihnac­htszeit vermittelt­e.

Glühwein und Grillwürst­e auf dem Kirchplatz

Bevor im Anschluss an die musikalisc­he Darbietung mit Glühwein und Grillwürst­en auf dem Kirchplatz auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt wurde, konnte Andreas Baur, Vorsitzend­er des MV Ebershause­n, noch einen verdienten Musiker auszeichne­n: Michael Czernin (Flügelhorn) wurde für 30 Jahre aktives Musizieren geehrt und habe sich dabei, so Andreas Baur, „stets durch besonderen Fleiß bei den Proben und große Hilfsberei­tschaft ausgezeich­net“.

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Der Musikverei­n Ebershause­n unter der Leitung von Ingrid Mörz beim Adventskon­zert
 ??  ?? Andreas Baur (links), Vorsitzend­er des MV Ebershause­n, ehrt Michael Czernin (Flügelhorn) für 30 Jahre aktives Musizieren.
Andreas Baur (links), Vorsitzend­er des MV Ebershause­n, ehrt Michael Czernin (Flügelhorn) für 30 Jahre aktives Musizieren.

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