Mittelschwaebische Nachrichten

Mia bleiben mia

Fußball Bayern-Trainer Kovac schafft das Rotationsp­rinzip ab – mit prominente­n Opfern

- VON MAX KRAMER

Und letztlich sei es mit so viel Qualität doch ohnehin egal, wer bei den Bayern spiele. Fast gebetsmühl­enartig bemühten Bundesliga­Trainer in den vergangene­n Jahren der rekordmeis­terlichen Dominanz diese Floskel, um die Übermacht der Münchner zu untermalen. Doch diese Zeiten sind vorbei – nicht nur, weil das beste deutsche Team aktuell aus Dortmund kommt. Auch, weil FCB-Trainer Kovac das Rotationsp­rinzip jetzt abgeschaff­t hat.

„Rotation wird es in der Form nicht mehr geben, weil es nicht mehr so funktionie­rt hat“, erklärte der 47-jährige Übungsleit­er vor dem Derby am Samstag gegen Nürnberg (15.30 Uhr). Ausnahmen davon gebe es nur, „wenn einer verletzt oder total am Boden ist. Für die, die hintendran sind, ist das nicht angenehm, aber damit muss man klarkommen – egal, wer es ist.“

Die Maßnahme betrifft zunächst die neue Doppelsech­s Kimmich/Goretzka, die das Spiel der straucheln­den Bayern in den vergangene­n Partien gegen Bremen (2:1) und Benfica Lissabon (5:1) über weite Strecken stabilisie­rte. Das Umdenken von Kovac bringt naturgemäß auch Verlierer mit sich: Dazu gehört allen voran Mats Hummels, der sich nach seiner Erkrankung hinter dem Innenverte­idiger-Duo Boateng/Süle anstellen muss. Auch für Javi Martínez dürfte vorerst kein Platz mehr im BayernSyst­em sein. Den umgekehrte­n Weg beschreite­t derzeit Kingsley Coman, der gegen Bremen sein Comeback feierte. „Kingsley gibt uns eine andere Dimension im Spiel nach vorne“, so Kovac, der gegen Nürnberg fast auf den kompletten Kader zählen kann. Einzig Arjen Robbens Einsatz ist noch fraglich.

Zum Thema Winterneuz­ugänge erklärte Kovac breit grinsend: „Wir werden nichts machen – Stand jetzt.“Alles beim Alten also.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany