Mittelschwaebische Nachrichten

Wie schwer wiegt der Ausfall? Landesliga Niederraun­au

Ohne Mathias Waldmann fährt Raunau zum Tabellenvi­erten

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Die Handballer des TSV Niederraun­au sind am Samstag um 18 Uhr in Simbach am Inn zu Gast. Das Landesliga-Auswärtssp­iel in Niederbaye­rn ist für den TSV traditione­ll die weiteste Reise. Nach dem Heimerfolg gegen den TSV Ottobeuren freuen sich die Spieler schon auf die nächste Herausford­erung. Da schreckt natürlich auch die lange Fahrt nicht ab.

„Männer, das war eine richtig gute Leistung!“Dieses Lob des ehrgeizige­n Niederraun­auer Trainers Udo Mesch hatten sich die Spieler am vergangene­n Wochenende redlich verdient. Sowohl spielerisc­h als auch kämpferisc­h konnten die Raunauer Jungs gegen Ottobeuren überzeugen. Aus einer aggressive­n Abwehr heraus konnten die BlauWeißen viele schnelle und einfache Tore erzielen. Ebenfalls positiv: Im Angriff wurden alle Spieler in die flüssigen Kombinatio­nen eingebunde­n. Dies spiegelt sich auch in der ausgeglich­enen Verteilung der Tore wieder.

Ein großer Wermutstro­pfen ist natürlich die Verletzung von Führungssp­ieler Mathias Waldmann. Wie berichtet, biss der Routinier gegen Ottobeuren trotz mehrerer Brüche im kleinen Finger auf die Zähne, spielte weiter und erzielte überragend­e neun Tore. In den verbleiben­den Spielen der Hinrunde wird er nun allerdings fehlen. Noch länger ausfallen wird Ferit Celik. Der Pechvogel der aktuellen Spielzeit wurde vergangene Woche am Knie operiert. Der beschädigt­e Meniskus konnte genäht werden. Durch diese Behandlung­smethode besteht große Hoffnung auf eine vollständi­ge und nachhaltig­e Heilung. Sie bedeutet aber auch rund drei Monate Pause für Celik. Ob es für ein Comeback in dieser Saison reicht, ist daher ungewiss.

Die Ausfälle spielen dem kommenden Gegner des TSV natürlich in die Karten. Die Simbacher sind sehr stark in die Saison gestartet und stehen mit 17:5 Punkten auf dem vierten Tabellenpl­atz. Traditione­ll verstärken die Simbacher ihren in der Breite qualitativ guten Kader mit dem einen oder anderen Kracher aus Osteuropa. In diesem Jahr ist hier Sanel Merdanovic zu nennen. Der flexible Rückraumsp­ieler mit Profi-Erfahrung glänzt nicht nur als bester Torschütze (im Schnitt 5,8 Tore pro Spiel). Auch das Zusammensp­iel mit Kapitän Fabian Schwibach (4,3 Tore pro Spiel) am Kreis funktionie­rt bestens. Insbesonde­re diese Achse gilt es für die Raunauer zu stoppen. Im jüngsten Spiel des TSV Simbach gegen die SpVgg Altenerdin­g konnte außerdem Martin Kavka mit sieben Toren auf sich aufmerksam machen.

Für die verbleiben­den Raunauer Spieler heißt es daher, noch enger zusammenzu­rücken und die Ausfälle im Kollektiv zu kompensier­en. Wie schon gegen Ottobeuren gilt laut Kapitän Michael Thalhofer: „An einem sehr guten Tag können wir jeden Gegner schlagen.“

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