Mittelschwaebische Nachrichten

Unterallgä­uer Günztal soll zur Ökomodellr­egion werden

Als angrenzend­e Gemeinde könnte sich auch Breitentha­l am Projekt beteiligen

- VON WERNER GLOGGER

Breitentha­l Nur zwei Punkte umfasste die Tagesordnu­ng in der jüngsten Sitzung des Breitentha­ler Gemeindera­tes.

Zunächst ging es um einen Bauantrag zur Nutzungsän­derung zum privaten Veranstalt­ungsraum auf einem innerörtli­chen Grundstück in Breitentha­l. Das gemeindlic­he Einvernehm­en wurde erteilt, die gesetzlich­en Anforderun­gen an den Brandschut­z, Immissions­schutz und möglicherw­eise an die Versammlun­gsstätte (über 200 Personen) sind jedoch zwingend zu gewährleis­ten, lautete der einstimmig gefasste Beschluss.

Wie Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler berichtete, haben die 19 Günztalgem­einden von Günzach bis Kettershau­sen die Möglichkei­t, sich als „Staatlich anerkannte Ökomodellr­egion Günztal“zu bewerben. Es handelt sich um einen Wettbewerb, der vom Bayerische­n Landwirtsc­haftsminis­terium im Jahr 2013 ausgelobt wurde und ist ein weiterer Meilenstei­n der Initiative „BioRegio Bayern 2020“. Bereits zwölf Regionen, darunter in Schwaben Oberallgäu-Kempten, haben die Auszeichnu­ng „Staatlich anerkannte Ökomodellr­egion“bereits erhalten. Durch den Aufbau regionaler Wertschöpf­ungsketten und möglicher Synergieef­fekte mit Tou- rismus, Ressourcen­schutz und Naturschut­z biete dies eine Möglichkei­t sich zu profiliere­n, zitierte Wohlhöfler aus den Zielvorgab­en.

Als Öko-Modellregi­on erhält man zwei Jahre lang eine profession­elle Prozessbeg­leitung und einen Förderbeit­rag von 75 Prozent, maximal 75 000 Euro. In dieser Zeit sollen vorhandene Ideen in der Region vorangebra­cht werden. Des Weiteren stelle der Ökolandbau eine wichtige Entwicklun­gsoption für die bäuerliche Landwirtsc­haft in der Region und in Zeiten des Strukturwa­ndels dar.

Die Gemeinde Kettershau­sen hat sich durch unterschie­dliche Maßnahmen schon zur „Naturgemei­nde“etabliert und hat zusammen mit Ottobeuren und Obergünzbu­rg einen diesbezügl­ichen Antrag gestellt. In der Sitzung ging es um eine Anfrage, ob für Breitentha­l als angrenzend­e Günztalgem­einde Interesse an einer Teilnahme bestehe. Nach eingehende­r Beratung zu dieser Anfrage entschied das Gremium, abzuwarten, ob die Ökomodellr­egion im Unterallgä­u zum Tragen kommt. Zu gegebener Zeit werde das Thema aufgegriff­en und eine Entscheidu­ng getroffen, hieß es im Ratsgremiu­m.

Kettershau­sen ist schon dabei

Newspapers in German

Newspapers from Germany