Mittelschwaebische Nachrichten
Schöner Kontrast zur oft hektischen Vorweihnachtszeit
Musikalische Adventsstunde in St. Michael beschert festlichen und besinnlichen Gesang
Krumbach Auf großes Interesse stieß die adventliche Stunde, welche die Singgruppe des Alpenvereins Krumbach gemeinsam mit der Stubenmusik Fischer und dem Bläserquartett des Musikvereins Breitenthal in der Stadtpfarrkirche St. Michael in Krumbach gestaltete. 250 Besucher kamen ins mittelschwäbische Rokoko-Juwel, um sich durch ein ansprechendes Programm mit feierlichen Klängen, schönen Liedern und besinnlichen Texten bescheren zu lassen – ein Kontrastangebot zu vorweihnachtlichem (Konsum-)Stress. Der tiefere Sinn des Festes der Geburt Christi, der in der Allgegenwart von Kaufen und Verkaufen oft verschüttet zu werden droht, wurde dabei sowohl musikalisch als auch textlich überzeugend zur Geltung gebracht.
Festlich eröffnet wurde die Adventsstunde durch das Bläserquartett des MV Breitenthal. Dem feierlichen Auftakt durch die gekonnt aufspielenden jungen Musiker ließ die AV-Singgruppe unter dem sicheren Dirigat von Chorleiterin Gabi Hartmann das Lied „Wieder ist Weihnachtszeit“des 1956 in Graz geborenen Komponisten und Textdichters Lorenz Maierhofer folgen. Dass es wichtig sei, auf die Ankunft Christi vorbereitet zu sein, brachten die gesanglich fein präsentierten Lieder „Tochter Zion“und „Wieder naht der heil’ge Stern“ebenso nachhaltig zum Ausdruck wie die von Gabi Hartmann, Heidi Schäferling, Manfred Kober und Gerd Wiedemann
Texte.
Mit versiert gespielten Instrumentalwerken, etwa mit dem „Stuben-Menuett“und „Im Zollernschloss“, wussten auch Monika, Ernst und Hubert Fischer sowie Christine und Josef Biberacher zu gefallen, die – als Stubenmusik Fischer – die AV-Singgruppe seit vielen vorgetragenen Jahren stilvoll zu begleiten pflegen. Mit Lorenz Maierhofers „Die stillste Zeit“und dem „Andachtsjodler“setzten die 30-köpfige Singgruppe und das Bläserquartett weitere stimmungsvolle Akzente. Zu den Konzerthöhepunkten zählten das vom Chor besonders einfühlsam und überzeugend präsentierte Maierhofer-Lied „Es naht ein Licht“und das von Dirigentin Gabi Hartmann formvollendet gesungene Lied „Es ist kein Raum für dich mein Kind“, eine Komposition von Hella Heizmann, bei der sich die Chorleiterin auch selbst an der Gitarre begleitete.
Mit „Adventsmusik“der Stubenmusik Fischer, dem Lied „I spür’ schon, i woaß schon“(wiederum aus der Feder von Lorenz Maierhofer) und dem von allen Mitwirkenden und auch von vielen Besuchern lautstark intonierten Kirchenlied „Macht hoch die Tür“endete die schöne musikalische Stunde. Sie wurde von den Zuhörern mit begeistertem, lang anhaltendem Applaus und mit freiwilligen Spenden honoriert, die zum Teil, wie Gerd Wiedemann erläuterte, der Renovierung der Pfarrkirche St. Michael zugutekommen.