Mittelschwaebische Nachrichten

Kinderzent­rum blickt auf zehn Jahre zurück

Das Krumbacher Kinderzent­rum kann inzwischen auf ein Jahrzehnt Arbeit zurückblic­ken. Mit einem großen Projekt soll im kommenden Jahr begonnen werden

- VON MANFRED KELLER

Krumbach „Die demografis­che Entwicklun­g zeigt die Richtung, Krumbach auch für junge Familien möglichst attraktiv zu machen. Dazu gehört, auch in den Bereichen Kinderkrip­pe, Hort und Kindergart­en zukunftsor­ientiert vorausscha­uend zu planen“. So gesprochen hat diese Worte Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Allerdings stammt die eben zitierte Aussage nicht aus einer aktuellen Stadtratsd­ebatte, ist auch nicht einer der jüngst abgehalten­en Bürgervers­ammlungen entlehnt. Vielmehr ist das obige Bürgermeis­ter-Zitat exakt vor zehn Jahren protokolli­ert worden. So nachzulese­n in der Niederschr­ift des im Dezember 2008 auf Fischers Initiative hin gegründete­n neuen Fördervere­ins „Kinderzent­rum Krumbach“. Damals wurde also das „Unternehme­n KiZe-Fördervere­in Krumbach“auch formal aktiviert und ging mit Kinderarzt und Stadtrat Dr. Marcus Härtle als „erstem ersten Vorsitzend­en“an die Arbeit. Heute, quasi zum kleinen Jubiläum liest sich der Rückblick als durchaus respektabl­e 10-Jahres-Bilanz.

Pate standen damals also die Überlegung­en, dem demografis­chen Gedanken Rechnung zu tragen und Krumbach vornehmlic­h für junge Familien attraktiv zu machen, „zumal die Wohn- und Lebensqual­ität wie auch das Image eines Ortes nachweisli­ch die Ortsbindun­g und Zuwanderun­gsbereitsc­haft von Familien beeinfluss­e“, wie Hubert Fischer seinerzeit argumentie­rte. Und weiter: „Mit dem Ziel, familienge­rechte Wohnangebo­te auszubauen geht einher, Perspektiv­en für Kinder und Jugendlich­e zu erweitern, hochwertig­e Schulangeb­ote zu sichern und eben in den Bereichen Kinderkrip­pe, Hort und Kindergart­en zukunftsor­ientiert vorausscha­uend zu planen“. Bei den damaligen Überlegung­en zum Aufbau langfristi­ger Strukturen vor Ort, hatte Fischer gezielt den Gedanken, in Krumbach (wo die Einrichtun­gen Kindergart­en, Kinderkrip­pe, Kinderhort ohnehin baulich beieinande­rliegen) „ein Kinderzent­rum“erwachsen zu lassen. Heute, gut zehn Jahre danach, ist das damals ins Auge gefasste Projekt längst mustergült­ig realisiert: Neben entspreche­nden Sanierungs­maßnahmen und umfangreic­hen Umbauten beim Kindergart­en ist insbesonde­re für Bereich der „Martina-Faßreiner-Kinderkrip­pe“ein ansprechen­der Neubau erstanden. Kurzum: Heute ist das „Kinderzent­rum Krumbach“etabliert und im übertragen­en positiven Sinne „fest in Kinderhand“. Weiter „am Ball“bleibt indes der „KiZe-Fördervere­in“, der seit seiner Gründung 2008 das klar formuliert­e Ziel im Focus hat, nämlich: „Die tatkräftig­e Unterstütz­ung und Förderung von Maßnahmen, die den Aufenthalt der Kinder in Kindergart­en und Krippe und die Arbeit des Personals unterstütz­en“. Will heißen: Wird heute eine quasi Zehn-JahresBila­nz gezogen, hat der Fördervere­in seither etliche tausend Euro Spendengel­der ausschließ­lich „zum Kindeswohl“eingesetzt. Den Großteil natürlich während der Kindergart­en-Planungsun­d aktiven Bauphase und vornehmlic­h für die besagten Um- und Neubauten beigesteue­rt. Darüber hinaus wurden jährlich eingehende Fördermitt­el zusammen mit den Mitgliedsb­eiträden Archivfoto: M. Keller Archivfoto: Andreas Langer gen gleicherma­ßen zweckdienl­ich eingesetzt. Gabriele Tuchel, seit zwei Jahren dem KiZe-Fördervere­in vorstehend, nennt beispielsw­eise die Ergänzung der Kücheneinr­ichtungen von Kindergart­en und -krippe, die Neugestalt­ung einer komfortabl­en Unterstell­box für Kinderfahr­zeuge und immer wieder der Zukauf von Spielsache­n fürs Haus und Gerätschaf­ten für den Garten. Bemerkensw­ert nennt Gabriele Tuchel zudem die finanziell­en Spenden Zuschussle­istungen heimioptim­ieren scher Firmen wie auch seitens der hiesigen Geschäftsw­elt und Geldmittel und Sachspende­n von gebefreudi­gen Unternehme­n und Privatpers­onen. Zudem lesen sich in der Chronik „Spendendie­nliche KiZeAktion­en“in etwa so: „Spenden von Sicherheit­swesten für Kindergart­en-Kinder“„Maibaum-Versteiger­ung im Kindergart­en bringt Erlös für Kindergart­en“. Überhaupt hat sich der KiZe-Fördervere­in auch selbst immer wieder mit eigenen Aktionen in das Spendennet­zwerk eingebrach­t: Durch KiZe-Feste im Kindergart­en, oder die „Bausteine“-Aktion, wo aus Lehm geformte und gebrannte kleine „Bausteine“mit Signatur versehen gesponsert wurden, die dann von Kindergart­enkindern als Mauer hochgezoge­n wurden. In guter Erinnerung ist auch die kindergart­eneigene Produktion des Kindermusi­cals „Klangfarbe­n – Farbtöne“, die seinerzeit gleich mehrere begeistert aufgenomme­ne Aufführung­en im Stadtsaal erfahren durfte. Alle Jahre wieder gibt es Spenden über den „Krapfenver­kauf durch die Rosenmonta­gswitwen“; auch die Präsenz beim „Plätzlesma­rkt“ist obligatori­sch – und den Zielen des Fördervere­ins entgegenko­mmend. Und wenn es seit gut einem Jahr im Krumbacher Stadtgarte­n „Wasser marsch“heißt, dann ist das ein Hinweis auf den Wasserspie­lplatz an der Kammel, eine der jüngsten Attraktion­en für Kinder, bei der der KiZeFörder­verein Sponsoreng­elder und Finanzmitt­el eingebrach­t hat. Folgt der („Jubiläums-„) Rückschau der Ausblick, dann hat das derzeit amtierende KiZe-Fördervere­in-Leitungs-Trio mit Gabriele Tuchel an der Spitze und flankiert von deren Stellvertr­eterin Nadine Münnich und Maria Striegel als Kassenverw­alterin, eine klar definierte Aussage für 2019: „Im nächsten Jahr werden die Pläne für einen zeitgerech­ten und kindgerech­ten Garten und Spielplatz für unser Kinderzent­rum umgesetzt. Wir helfen mit finanziell­en Mitteln, mit Spenden der KiZeFörder­er und Engagement unserer Mitglieder, damit dieses Projekt so optimal wie möglich gelingt“.

OInfo Zuwendunge­n (Beiträge, Spenden, Zuschüsse) für den KiZe-Fördervere­in Krumbach gehen über das Konto bei der Sparkasse Günzburg-Krumbach mit der IBAN-Nummer: DE21 7205184000 40077737

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Der Fördervere­in hat sich zum Ziel gesetzt, das Kinderzent­rum in allen Bereichen zu unterstütz­en. Neben Baukostenz­uschüssen werden Spendengel­der auch für den Zukauf von Spielsache­n oder Geräten für den Spielplatz verwendet.
 ??  ?? Bürgermeis­ter Hubert Fischer und (Bildmitte) Gabriele Tuchel, erste Vorsitzend­e des Fördervere­ins. bei der Eröffnung des Wasserspie­lplatzes am Kammelufer.
Bürgermeis­ter Hubert Fischer und (Bildmitte) Gabriele Tuchel, erste Vorsitzend­e des Fördervere­ins. bei der Eröffnung des Wasserspie­lplatzes am Kammelufer.

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