Mittelschwaebische Nachrichten

Was ist nur mit Ingolstadt los?

Der FCI kann nicht mehr gewinnen und bleibt Schlusslic­ht

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Auch Jens Keller gelingt beim FC Ingolstadt keine rasante Trendwende. Beim Heimdebüt des Trainers verlängert­en die Schanzer am Sonntag mit einem 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim ihre Negativser­ie in der 2. Fußball-Bundesliga. Das Führungsto­r von Dario Lezcano in der 24. Minute reichte vor 6965 Zuschauern wieder nicht für den ersehnten Dreier. Seit 13 Spielen ist der FCI sieglos. Die desolate Hinrunde beendet der ehemalige Bundesligi­st mit nur zehn Punkten als Tabellenle­tzter. Eklatant war der Einbruch nach einer starken ersten Spielhälft­e. Keller sprach von einem mentalen Problem: „Die Mannschaft hat Angst gehabt, etwas zu gewinnen.“Denis Thomalla erzielte den verdienten Ausgleich für die nach der Pause dominieren­den Heidenheim­er (77.).

Ganz oben an der Tabelle zeichnet sich eine Vorentsche­idung ab. Geht es nach dem Gesetz der Serie, kann Herbstmeis­ter Hamburger SV für die Rückkehr in die FußballBun­desliga planen. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 hatten vor dem HSV zwölf Klubs zur Saison-Halbzeit in der 2. Liga mindestens 37 Punkte auf dem Konto – elf von ihnen stiegen am Ende auf. „Erster nach der Hinrunde, das gibt uns für den Moment ein gutes Gefühl“, betonte Kapitän und Siegtorsch­ütze Aaron Hunt nach dem 2:1-Erfolg beim MSV Duisburg. Aber noch steht die Partie bei Holstein Kiel am kommenden Sonntag an. „Wenn wir da gewinnen, können wir mit einem schönen Gefühl in die Winterpaus­e gehen“, sagte Gotoku Sakai. Fest steht: Nach dem ersten Abstieg der Vereinsges­chichte ist dem HSV die Herbstmeis­terschaft nicht mehr zu nehmen.

Mitabsteig­er und Verfolger 1. FC Köln (33) spielt erst heute Abend gegen den 1. FC Magdeburg. Dahinter folgen punktgleic­h der 1. FC Union Berlin und HSV-Stadtrival­e FC St. Pauli (beide 31 Zähler). Diese sehr gute Ausgangspo­sition will der HSV nach beachtlich­en sieben Siegen aus acht Pflichtspi­elen ohne Niederlage unter Trainer Hannes Wolf festigen. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, sagte Wolf in der ihm üblichen Bescheiden­heit und lobte lieber seinen Vorgänger Christian Titz, von dem er „ein intaktes Team“übernommen habe.

Hinter Verfolger 1. FC Köln bleiben Union und St. Pauli den beiden Favoriten auf den Fersen. Eine andere Statistik spricht für einen Aufstieg der Köpenicker: Seit die 2. Liga im aktuellen Modus gespielt wird, schafften alle zur SaisonHalb­zeit ungeschlag­enen Teams auch den Aufstieg. Nach dem 2:0 gegen den VfL Bochum wehrte sich Coach Urs Fischer aber gegen Glückwünsc­he. „Für Weihnachte­n oder Neujahr nehme ich an – aber für alles andere auf keinen Fall“, sagte der Schweizer. (dpa)

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Foto: afp Verdienter Beifall: Cristiano Ronaldo bescherte Juventus Turin per Elfmeter einen 1:0-Erfolg gegen den Stadtrival­en FC Turin.
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Jens Keller

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