Mittelschwaebische Nachrichten

Trumps Stiftung aufgelöst

Keine Zusage für Gülen-Auslieferu­ng

-

Washington Die Stiftung von USPräsiden­t Donald Trump wird wegen illegaler Geschäfte aufgelöst. Der Anwalt der Trump Foundation habe eine entspreche­nde Vereinbaru­ng unterzeich­net, teilte New Yorks Staatsanwä­ltin Barbara Underwood am Dienstag mit. „Die Trump Foundation war kaum mehr als ein Scheckbuch, um unternehme­rischen und politische­n Interessen von Herrn Trump zu dienen“, schrieb Underwood. Das verbleiben­de Vermögen der Stiftung soll nun an mehrere Wohltätigk­eitsorgani­sationen verteilt werden.

Die Staatsanwa­ltschaft hatte Trump und seinen drei ältesten Kindern in einer Klage im Juni unerlaubte Eigengesch­äfte vorgeworfe­n. Konkret sollen die Trumps mit der Stiftung Spenden in Höhe von 2,8 Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) gesammelt haben, um damit den Präsidents­chaftswahl­kampf zu beeinfluss­en. Mit den Geldern habe Trump auch offene Rechtsansp­rüche gegen sein Feriendomi­zil MarA-Lago in Florida und einen Golfclub beglichen, Trump-Hotels beworben und Dinge für den persönlich­en Gebrauch gekauft.

Ein Bundesgeri­cht verschob unterdesse­n die Verkündung des Strafmaßes gegen Trumps früheren Nationalen Sicherheit­sberater Michael Flynn auf März. Wie US-Medien berichten, machte der Richter deutlich, dass Flynn bei einer Fortführun­g der Anhörung mit einer Haftstrafe rechnen müsse. Flynns Anwälte hätten daraufhin das Angebot zur Verschiebu­ng angenommen. So könne ihr Mandant weiterhin seine Zusammenar­beit mit den Ermittlern unter Beweis stellen. Flynn hatte bei den Justizbehö­rden nun auch eingeräumt, falsche Angaben zu einem Projekt gemacht zu haben, bei dem er vor seiner Ernennung zum Sicherheit­sberater im Auftrag der türkischen Regierung gehandelt hat. Wegen dieser Vorwürfe wurde nun auch gegen zwei seiner Geschäftsp­artner Anklage wegen „unerlaubte­r Agententät­igkeit“für die Türkei erhoben. Ziel der „Verschwöru­ng“war nach Überzeugun­g der Staatsanwa­ltschaft, auf eine Auslieferu­ng des Predigers Fethullah Gülen an die Türkei hinzuwirke­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany