Mittelschwaebische Nachrichten
Sektkorken sollten nicht knallen
Experte erklärt Schaumweingenuss
Bald ist Silvester. Da sagen ja viele, sie lassen die Korken knallen. Sollte man die Korken wirklich knallen lassen?
Bretschi: Sommeliers sagen: Nein! Durch den plötzlichen Druckverlust kommt es zum Überschäumen. Dabei entweicht die Kohlensäure, und wir haben kein Prickeln mehr im Glas.
Wie ist die Sektflasche am besten zu öffnen?
Bretschi: Mit der linken Hand die Flasche halten und mit der rechten Hand den Korken mit viel Gefühl ganz herausdrehen. Bei Linkshändern umgedreht.
Welche Sektgläser empfehlen Sie? Bretschi: Champagnerschalen sind nicht ideal, weil dadurch die Kohlensäure entweicht. Auch schmale Sektflöten sind nicht optimal, weil die Nase kein Aroma abbekommt. Sektgläser mit etwas Bauch sind dagegen perfekt. Sie haben am Kelchboden in der Regel eine aufgeraute Stelle, den sogenannten Moussierpunkt. Durch den perlt der Sekt besonders gut. Viele Sommeliers verwenden auch schmale Weißweingläser.
Gäste bringen gern eine Flasche Sekt als Mitbringsel mit. Wie bekommt man die Flasche am schnellsten kalt? Bretschi: Man stellt die Flasche in einen Sektkühler und füllt Eis dazu sowie zwei bis drei Esslöffel Salz. Zum Auflösen des Salzes wird Energie benötigt. Diese wird als Wärmeenergie verbraucht, wodurch eine Abkühlung stattfindet. Diese Methode nennt sich „Frappieren“, dauert bei einer zimmerwarmen Flasche etwa 15 Minuten und ist damit viel schneller, als die Flasche ins Eisfach zu legen. Die ideale Trinktemperatur liegt übrigens zwischen acht und zehn Grad.