Mittelschwaebische Nachrichten
Ein letztes Mal Staller
Ermittlerduo aus Wolfratshausen geht bald getrennte Wege
Ihr Humor ist schräg und von vorschriftsmäßiger Polizeiarbeit halten sie wenig: Doch gerade das macht „Hubert und Staller“so sympathisch. Seit 2011 spielen Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau das Polizistenduo, das am Starnberger See Verbrecher und Ganoven jagt. Ein eingespieltes Team, auch privat. Schließlich kennen sich die Schauspieler seit der Schulzeit. Nun endet ihre gemeinsame Arbeit für die ARD-Krimiserie.
Von Lüttichau steigt aus und verabschiedet sich mit dem Weihnachtsfilm „Eine schöne Bescherung“. Eine Geschichte mit gewohntem Witz, aber auch viel Gefühl, nicht zuletzt, weil es ab Januar dann nur noch „Hubert ohne Staller“heißt. Nach sieben intensiven Jahren wolle er den Kopf freibekommen, hatte von Lüttichau seine Entscheidung gegenüber den Fans begründet.
Im Abschiedsfilm sitzt eine 85-Jährige tot vor dem Fernseher – seit einem Jahr. Die Ermittler gehen von einem natürlichen Tod aus und frohgemut verabschiedet sich Johannes Staller (von Lüttichau) deshalb in den Urlaub. Während er drei Tage in Rom genießt, mehren sich zu Hause in Wolfratshausen allerdings die Anzeichen, dass die Dame ermordet wurde. Völlig ungewohnt muss Franz Hubert (Tramitz) dieses Mal ohne seinen Partner ermitteln.
Dass ihnen der Abschied von den gemeinsamen Dreharbeiten nicht ganz leicht fällt, merkt man dem Film an, der allein schon wegen der Weihnachtsmusik zu den gefühlvolleren Folgen zählt. An seinem letzten Drehtag habe er denn auch „geheult wie ein Schlosshund“, gesteht von Lüttichau.