Mittelschwaebische Nachrichten
In Thannhausen hat Protest Erfolg
Schulen unabhängig voneinander sanieren
Landkreis Die Baufachleute hatten vorab schon Bedenken angemeldet. Zwischenzeitlich haben der Elternbeirat und die Leitung der Realschule Thannhausen protestiert. Mit Erfolg. Bei der Sanierung und Erweiterung der Schule wird die benachbarte Mittelschule nicht mit einbezogen. Das hat der Kreistag jetzt einstimmig beschlossen.
Wie berichtet, waren die Sanierungsund Erweiterungspläne für die Christoph-von-Schmid-Realschule vor wenigen Wochen im Schulausschuss vorgestellt worden. Die Architekten und die Bauverwaltung des Landratsamtes hatten vorgeschlagen, das marode Schulgebäude aus den 1970er Jahren komplett abzureißen. Das Gebäude aus den 1960er Jahren steht besser da, es sollte deshalb nur in Teilen abgerissen und ansonsten generalsaniert werden. Mit neuen Ersatz- und Erweiterungsbauten sollen die nötigen Kapazitäten für die Realschule geschaffen werden. Kostenpunkt: Rund 21,4 Millionen Euro.
Eine Empfehlung an den Kreistag war im Schulausschuss nicht beschlossen worden. Denn der Thannhauser Bürgermeister, CSU-Kreisrat Georg Schwarz, und der Schulverband der Thannhauser Mittelschule hatten kurzfristig um Prüfung gebeten, ob es nicht eine preisgünstigere Variante geben könnte. Eventuell, so hieß es, könnten freie Räume in der unmittelbar benachbarten Mittelschule von der Realschule genutzt werden. Dann könnten die Neubauten etwas kleiner ausfallen. Denkbar sei auch, die Realschule großzügiger umzubauen und in der Folge die Mittelschule aufzunehmen. Das Gebäude der Mittelschule könnte dann anderweitig genutzt oder verwertet werden.
Diese Vorschläge waren bei Elternbeirat und Realschulleitung auf massiven Widerstand gestoßen. In mehrseitigen Schreiben war auf damit verbundene Probleme hingewiesen worden. Der Kreistag folgte diesen Argumenten wie auch den Bedenken der Architekten. Einstimmig wurde beschlossen, die Real- unabhängig von der Mittelschule zu sanieren.