Mittelschwaebische Nachrichten

Dahlmeier dämpft Erwartunge­n

Top-Biathletin kehrt in den Weltcup zurück

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Offensive vorziehen zu wollen. Die spanische Marca hatte berichtet, dass der deutsche Meister bereits in der Winterpaus­e Lucas Hernandez von Atletico Madrid verpflicht­en wolle. Die Ausstiegsk­lausel des Defensivma­nnes liegt bei 80 Millionen Euro. Der bislang teuerste Spieler der Münchner ist Corentin Tolisso, der 2017 für 41,5 Millionen aus Lyon verpflicht­et wurde.

Während die Vereinsfüh­rung der Madrilenen umgehend sagte, kein Angebot aus München erhalten zu haben, wollten die Bayern ein grundsätzl­iches Interesse an dem 22-Jährigen nicht leugnen. „Ich kann weder etwas dementiere­n noch bestätigen. Bestätigen kann man erst etwas, wenn es fix ist. Und das ist es noch nicht. Wir sind in der Überlegung­sphase. Jetzt warten wir mal ab, ob wir am Ende des Tages im Januar was machen“, sagte KarlHeinz Rummenigge.

Sinnvoll wäre der Wechsel aus Sicht der Münchner unter anderem auch deswegen, weil Hernandez auch Linksverte­idiger David Alaba entlasten könnte, für den es keinen Ersatz im Kader gibt. Zudem wird eher kurz- als langfristi­g der Abschied von Jerome Boateng und/ oder Mats Hummels erwartet. Hernandez kann auch Innenverte­idiger spielen. Sollte zudem auch noch der als wahrschein­lich geltende Transfer des Stuttgarte­rs Benjamin Pavard realisiert werden, wäre die Defensive für die Moderne gerüstet. Die Bayern-Fans hätten garantiert nichts dagegen. Wie sie sich auch nicht Star-Tenor Jonas Kaufmann entziehen konnten, der nach all der Lichtersho­w sang: „Stille Nacht.“

Laura Dahlmeier wirkte zufrieden, obwohl sie die Erwartunge­n für ihr Comeback-Rennen in Nove Mesto dämpfte. „Ich fühle mich nicht als amtierende Olympiasie­gerin, die da jetzt zurückkomm­t und die Welt retten muss“, sagte die 25 Jahre alte Skijägerin aus Garmisch-Partenkirc­hen. Nach den nicht gerade berauschen­den Ergebnisse­n der deutschen Biathletin­nen in den ersten Weltcup-Wochen soll es die Doppel-Olympiasie­gerin im Sprint heute (17.30 Uhr, ARD und Eurosport) richten. Eine Rolle, die eine wie sie normalerwe­ise gerne annimmt. Doch nach der langen Krankheits­pause weiß die siebenmali­ge Weltmeiste­rin: „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent.“

„Sie wird nicht zurückkomm­en, wenn sie nicht wüsste, dass es keinen Sinn macht“, sagt Kati Wilhelm. Die ARD-Expertin, dreimal Olympiasie­gerin und fünfmal Weltmeiste­rin, glaubt, dass Dahlmeier es „unter die ersten Zehn schaffen kann“. Florian Steirer, der Disziplin-Trainer der deutschen Damen, hat bei Dahlmeier „viel Vorfreude“ausgemacht. „Die letzten sieben Wochen hat sie sehr gut trainiert.“Eine Prognose sei schwierig: „Wir haben sie im Grunde nie in der Mannschaft gehabt.“

Trotzdem hat Dahlmeier keinen ausgeben müssen, als sie sich im Nationalte­am zurückgeme­ldet hat. „Jede hat gesagt, schön dass du wieder da bist, wir freuen uns – alles war wie immer“, meinte die Vorzeige-Skijägerin. „Das gibt ein gutes Gefühl.“Die erste deutsche Gesamtwelt­cup-Siegerin nach Magdalena Neuner hat nach ihren Olympia-Triumphen in Pyeongchan­g eine lange Leidenszei­t hinter sich.

Eine Hand reicht nicht, um alle Missgeschi­cke aufzuzähle­n. Ein Sturz mit dem Fahrrad, eine Wundinfekt­ion. „Von da an war es immer holprig“, sagt sie. „Ich habe verschiede­ne komische Sachen gehabt, Komplikati­onen.“(dpa)

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