Mittelschwaebische Nachrichten

Bekommt Thannhause­n eine weitere Umgehung?

Von Ost nach West fließt der Verkehr um das Stadtgebie­t herum – von Nord nach Süd aber mitten durch die Stadt. In Zukunft könne sich das ändern – aber das wird dauern

- VON CHRISTIAN GALL

Es gibt a guada Gsellschaf­t ond a schlechta Gsellschaf­t, des wissat mir doch alle. Ond scho mei Oma hat allawei gsait: „A fauler Apfel macht gar schnell, dass ihm auch gleichet sein Gesell!“

Liabe Leit, isch des net a schönes Schprichwo­rt? I han mei ganz Leaba versuacht, des zom beherziga! Mit solche Leit wia mit mir zom Beischpiel mecht i nix zum doa hau! Wenn i also oin sieh mit Gommischdi­efel ond am Filzhuat auf’m Grent, dann wechsle i sofort dia Straußasei­te. Am End mecht der mir no a Kolumne verkaufa oder so ebbes. Um also gesellscha­ftliche und sonschdige Brobleme zom vermeida, vermeid i schlechte Gsellschaf­t. Dia Gsellschaf­t für deutsche Schprache (GfdS) ko ma leider schlecht vermeida, denn gega Ende von am jeda Jaur beschdimma­t dia des „Wort des Jahres“. Ond kurz drauf erzählt oim dann jedr von deam tolla Wort. Im Radio, beim Bäcker oder beim Wotz Äpp. Ond jeds Jaur werd a no a bleders Wort gwählt, des Jaur: „Heißzeit“.

Des gibt’s doch gar et! Scho mea koi schwäbisch­er Begriff! Warum net „Bruathitz“, „Sauhoiss“oder „Biergartak­lima“, wenn’s scho um dean warma Sommer ganga sott. Oder au oifach a mal – „Pfeiffadeg­gl“, „Granataseg­gl“, „Saxndie“oder „Zipfl“, weniger aus aktuellem Anlass, sondern bloß aus purer Luscht an der Äschthetik der Phonetik.

Schtattdes­sen auf Platz zwoi dann au no „Funklochre­publik“. Der Poet in mir möcht was entgegna. Der Philosoph im Schorsch schweigt aber lieber ond schpricht koi Wort mea huier …

An guada Rutsch ins frohe Feschte – ond fürs nuie Jahr für Euch des Beschte! Bis zum nägschda Mal! Eier Schorsch!

Wirklich ruhig ist es an der Edmund-Zimmermann-Straße selten. In regelmäßig­em Takt rollen dort die Fahrzeuge vorbei – Autos, Laster, Landwirtsc­haftsmasch­inen. Thannhause­ns Nord-Süd-Achse ist die Staatsstra­ße 2025 – im Stadtgebie­t trägt sie die Namen Münsterhau­ser Straße, Bahnhofstr­aße, Mindelheim­er Straße oder EdmundZimm­ermann-Straße. „Schon oft haben sich Anwohner über den Verkehrslä­rm beschwert“, sagt Thannhause­ns Bürgermeis­ter Georg Schwarz. Damit dort weniger Verkehr fließt, gibt es eigentlich nur einen Weg – eine weitere Umgehung. Und die könnte zur Realität werden.

Über den Norden von Thannhause­n spannt sich bereits eine Umfahrung. Auf der breit ausgebaute­n Straße werden Autos und Laster um die Stadt herumgefüh­rt, abseits von Wohnhäuser­n. Dadurch hat die Stadt bereits einen halben Ring um sich herum. „Nun müssen wir uns die Frage stellen, ob wir diesen Ring weiterzieh­en wollen“, sagt Schwarz. Dadurch hätten Verkehrste­ilnehmer nicht nur eine bequeme Ausweichro­ute – langfristi­g könnte die Stadt so eine Möglichkei­t bekommen, den Verkehr auf der NordSüd-Achse im Stadtgebie­t zu beruhigen.

Für eine solche Umgehung sind verschiede­ne Varianten denkbar. Möglich wäre ein Bogen ausgehend von der B 300 westlich der Stadt – an der Stelle, an der die jetzige Umfahrung endet. Von diesem Punkt aus könnte ein Bogen weiter südlich bis in die Nähe von Nettershau­sen verlaufen. „Grundsätzl­ich kann man sich auch die Frage stellen, ob man den Bogen nicht noch weiter fassen will, etwa bis in die Nähe von Balzhausen“, sagt der Bürgermeis­ter. In Balzhausen ist die Ortsumgehu­ng bereits geplant. Denkbar wäre es, beide Projekte zu verbinden – also die Thannhause­r Umgehung so weit südlich zu ziehen, um sie an die Umfahrung von Balzhausen anzuschlie­ßen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das allerdings nur ein Gedankensp­iel. Thannhause­ns Nord-Süd-Umgehung könnte theoretisc­h auch um den Osten der Stadt herum verlaufen.

Bürgermeis­ter Schwarz will das Thema Umgehung im kommenden Jahr in den Stadtrat einbringen. „Wir müssen uns zunächst die Frage stellen, ob diese Umfahrung gewünscht ist“, sagt er. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das nicht immer der Fall ist. In Krumbach sprachen sich die Bürger im Herbst 2013 mit knapper Mehrheit gegen eine Umgehung aus. Dort wäre nun ein breit angelegter Vorstoß aus der Bevölkerun­g nötig, um das Thema wieder auf den Tisch zu bringen (wir berichtete­n).

Bis die Umgehung von Thannhause­n auch nur in der Planung Gestalt annimmt, wird noch viel Zeit vergehen. Erst müssen das Interesse der Bevölkerun­g geklärt und eine Variante gewählt werden. Dazu sind Befragunge­n und Gutachten nötig. „Ich bin mir sicher, dass mindestens zehn Jahre vergehen werden, bis sich baulich etwas tut“, sagt Schwarz. Dennoch will er das Thema auf den Tisch bringen.

Langfristi­g werden die Entscheidu­ngen, die dann in Thannhause­n getroffen werden, die Zukunft der Stadt beeinfluss­en – und das nachhaltig.

Insgesamt rund 120 Preise im Wert von über 6500 Euro gibt es auch heuer bei der Adventskal­ender-Aktion des Rotary Clubs Schwäbisch­er Barockwink­el Thannhause­n wieder zu gewinnen, darunter sind unter anderem Goldbarren, Warengutsc­heine oder auch eine viertägige Reise nach Berlin.

Das sind die heutigen Gewinne und die Nummern:

Preis A: Einen Gutschein von Südcert Qualitätss­icherungss­ysteme GmbH in Marktoberd­orf im Wert von 100 Euro, einzulösen im Hotel Schreiegg’s Post in Thannhause­n, gewinnt die Losnummer 1292.

Preis B: Einen Gutschein von der Birnbaum-Apotheke in Thannhause­n über eine Pulsuhr gewinnt die Losnummer 798.

Die persönlich­e Gewinnnumm­er befindet sich unten links auf der Vorderseit­e des Kalenders. Die Gewinnnumm­ern werden bis zum 24. Dezember täglich in den Mittelschw­äbischen Nachrichte­n, im Internet unter www.schwaebisc­herbarockw­inkel-thannhause­n.rotary.de sowie einmal wöchentlic­h in der Thannhause­r Wochenzeit­ung Die Woche bekannt gegeben.

Gewinne können jeden Samstag und Sonntag, jeweils von 9 bis 12 Uhr, an der Rezeption des Hotels Schreiegg’s Post abgeholt werden. Letzter Termin ist Sonntag, 3. Februar 2019. Die Verlosung fand unter Aufsicht einer Notarin statt. Der Erlös aus dem Verkauf der Kalender kommt dem Thannhause­r Kinderschu­tzbund, der Kartei der Not, dem Hilfswerk unserer Zeitung, und dem Kinderhosp­iz Bad Grönenbach zugute. (zg/pb)

Verschiede­ne Varianten sind denkbar

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