Mittelschwaebische Nachrichten
Bekommt Thannhausen eine weitere Umgehung?
Von Ost nach West fließt der Verkehr um das Stadtgebiet herum – von Nord nach Süd aber mitten durch die Stadt. In Zukunft könne sich das ändern – aber das wird dauern
Es gibt a guada Gsellschaft ond a schlechta Gsellschaft, des wissat mir doch alle. Ond scho mei Oma hat allawei gsait: „A fauler Apfel macht gar schnell, dass ihm auch gleichet sein Gesell!“
Liabe Leit, isch des net a schönes Schprichwort? I han mei ganz Leaba versuacht, des zom beherziga! Mit solche Leit wia mit mir zom Beischpiel mecht i nix zum doa hau! Wenn i also oin sieh mit Gommischdiefel ond am Filzhuat auf’m Grent, dann wechsle i sofort dia Straußaseite. Am End mecht der mir no a Kolumne verkaufa oder so ebbes. Um also gesellschaftliche und sonschdige Brobleme zom vermeida, vermeid i schlechte Gsellschaft. Dia Gsellschaft für deutsche Schprache (GfdS) ko ma leider schlecht vermeida, denn gega Ende von am jeda Jaur beschdimmat dia des „Wort des Jahres“. Ond kurz drauf erzählt oim dann jedr von deam tolla Wort. Im Radio, beim Bäcker oder beim Wotz Äpp. Ond jeds Jaur werd a no a bleders Wort gwählt, des Jaur: „Heißzeit“.
Des gibt’s doch gar et! Scho mea koi schwäbischer Begriff! Warum net „Bruathitz“, „Sauhoiss“oder „Biergartaklima“, wenn’s scho um dean warma Sommer ganga sott. Oder au oifach a mal – „Pfeiffadeggl“, „Granataseggl“, „Saxndie“oder „Zipfl“, weniger aus aktuellem Anlass, sondern bloß aus purer Luscht an der Äschthetik der Phonetik.
Schtattdessen auf Platz zwoi dann au no „Funklochrepublik“. Der Poet in mir möcht was entgegna. Der Philosoph im Schorsch schweigt aber lieber ond schpricht koi Wort mea huier …
An guada Rutsch ins frohe Feschte – ond fürs nuie Jahr für Euch des Beschte! Bis zum nägschda Mal! Eier Schorsch!
Wirklich ruhig ist es an der Edmund-Zimmermann-Straße selten. In regelmäßigem Takt rollen dort die Fahrzeuge vorbei – Autos, Laster, Landwirtschaftsmaschinen. Thannhausens Nord-Süd-Achse ist die Staatsstraße 2025 – im Stadtgebiet trägt sie die Namen Münsterhauser Straße, Bahnhofstraße, Mindelheimer Straße oder EdmundZimmermann-Straße. „Schon oft haben sich Anwohner über den Verkehrslärm beschwert“, sagt Thannhausens Bürgermeister Georg Schwarz. Damit dort weniger Verkehr fließt, gibt es eigentlich nur einen Weg – eine weitere Umgehung. Und die könnte zur Realität werden.
Über den Norden von Thannhausen spannt sich bereits eine Umfahrung. Auf der breit ausgebauten Straße werden Autos und Laster um die Stadt herumgeführt, abseits von Wohnhäusern. Dadurch hat die Stadt bereits einen halben Ring um sich herum. „Nun müssen wir uns die Frage stellen, ob wir diesen Ring weiterziehen wollen“, sagt Schwarz. Dadurch hätten Verkehrsteilnehmer nicht nur eine bequeme Ausweichroute – langfristig könnte die Stadt so eine Möglichkeit bekommen, den Verkehr auf der NordSüd-Achse im Stadtgebiet zu beruhigen.
Für eine solche Umgehung sind verschiedene Varianten denkbar. Möglich wäre ein Bogen ausgehend von der B 300 westlich der Stadt – an der Stelle, an der die jetzige Umfahrung endet. Von diesem Punkt aus könnte ein Bogen weiter südlich bis in die Nähe von Nettershausen verlaufen. „Grundsätzlich kann man sich auch die Frage stellen, ob man den Bogen nicht noch weiter fassen will, etwa bis in die Nähe von Balzhausen“, sagt der Bürgermeister. In Balzhausen ist die Ortsumgehung bereits geplant. Denkbar wäre es, beide Projekte zu verbinden – also die Thannhauser Umgehung so weit südlich zu ziehen, um sie an die Umfahrung von Balzhausen anzuschließen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das allerdings nur ein Gedankenspiel. Thannhausens Nord-Süd-Umgehung könnte theoretisch auch um den Osten der Stadt herum verlaufen.
Bürgermeister Schwarz will das Thema Umgehung im kommenden Jahr in den Stadtrat einbringen. „Wir müssen uns zunächst die Frage stellen, ob diese Umfahrung gewünscht ist“, sagt er. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das nicht immer der Fall ist. In Krumbach sprachen sich die Bürger im Herbst 2013 mit knapper Mehrheit gegen eine Umgehung aus. Dort wäre nun ein breit angelegter Vorstoß aus der Bevölkerung nötig, um das Thema wieder auf den Tisch zu bringen (wir berichteten).
Bis die Umgehung von Thannhausen auch nur in der Planung Gestalt annimmt, wird noch viel Zeit vergehen. Erst müssen das Interesse der Bevölkerung geklärt und eine Variante gewählt werden. Dazu sind Befragungen und Gutachten nötig. „Ich bin mir sicher, dass mindestens zehn Jahre vergehen werden, bis sich baulich etwas tut“, sagt Schwarz. Dennoch will er das Thema auf den Tisch bringen.
Langfristig werden die Entscheidungen, die dann in Thannhausen getroffen werden, die Zukunft der Stadt beeinflussen – und das nachhaltig.
Insgesamt rund 120 Preise im Wert von über 6500 Euro gibt es auch heuer bei der Adventskalender-Aktion des Rotary Clubs Schwäbischer Barockwinkel Thannhausen wieder zu gewinnen, darunter sind unter anderem Goldbarren, Warengutscheine oder auch eine viertägige Reise nach Berlin.
Das sind die heutigen Gewinne und die Nummern:
Preis A: Einen Gutschein von Südcert Qualitätssicherungssysteme GmbH in Marktoberdorf im Wert von 100 Euro, einzulösen im Hotel Schreiegg’s Post in Thannhausen, gewinnt die Losnummer 1292.
Preis B: Einen Gutschein von der Birnbaum-Apotheke in Thannhausen über eine Pulsuhr gewinnt die Losnummer 798.
Die persönliche Gewinnnummer befindet sich unten links auf der Vorderseite des Kalenders. Die Gewinnnummern werden bis zum 24. Dezember täglich in den Mittelschwäbischen Nachrichten, im Internet unter www.schwaebischerbarockwinkel-thannhausen.rotary.de sowie einmal wöchentlich in der Thannhauser Wochenzeitung Die Woche bekannt gegeben.
Gewinne können jeden Samstag und Sonntag, jeweils von 9 bis 12 Uhr, an der Rezeption des Hotels Schreiegg’s Post abgeholt werden. Letzter Termin ist Sonntag, 3. Februar 2019. Die Verlosung fand unter Aufsicht einer Notarin statt. Der Erlös aus dem Verkauf der Kalender kommt dem Thannhauser Kinderschutzbund, der Kartei der Not, dem Hilfswerk unserer Zeitung, und dem Kinderhospiz Bad Grönenbach zugute. (zg/pb)
Verschiedene Varianten sind denkbar