Mittelschwaebische Nachrichten
Überraschung mit 150 Geschenken
Zahlreiche Präsente wurden bei der Wunschbaumaktion an Menschen mit Behinderungen übergeben
„Ja ist denn heut schon Weihnachten?“Diese Frage ließ sich bei der Geschenkübergabe der Ursberger Wunschbaumaktion mit einem klaren Ja beantworten. Beim diesjährigen Adventszauber konnten Menschen mit Behinderungen ihre kleinen Wünsche mittels einer Christbaumkugel am Wunschbaum anbringen. Die Besucher nahmen die Wünsche mit nach Hause und erfüllten diese. Rechtzeitig vor Weihnachten wurden jetzt über 150 liebevoll eingepackte Geschenke an die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung übergeben. Von selbst gestrickten Socken über Kinogutscheine bis hin zu einer neuen Fahrradbeleuchtung war alles dabei.
Paul Maucher und Josef Kößler sind die Ersten, die ihre Geschenke abholen. „Etwas Leuchtendes“hatte sich Paul Maucher gewünscht. Jetzt ist er gespannt, was es wohl sein wird. „Ich glaube, das packe ich gleich heute noch aus“, sagt er schmunzelnd. Josef Kößler hatte glutenfreie Kekse auf dem Wunschzettel. Er wolle diese aber erst am Heiligen Abend auspacken. Die beiden Rollstuhlfahrer freuen sich sehr über die Aktion, die zum ersten Mal stattfand. So geht es auch dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Dominikus-RingeisenWerks, Michael Winter: „Wir sind überwältigt von der Resonanz der Aktion. Es ist wunderbar, zu sehen, wie viel Mühe sich die Wunscherfüller gemacht haben und es ist wunderbar zu sehen, wie viel Freude sie den Menschen mit Behinderung in Ursberg bereiten. Dafür sagen wir allen, die mitgemacht haben ein herzliches Dankeschön.“
Unterstützt wurde die Aktion von den Krumbacher Rotariern, die sich unter anderem um die Verteilung der Wünsche beim Ursberger Adventszauber kümmerten. Deren amtierende Präsidentin Eleonore Müller-Nyland ist ebenfalls begeistert vom Erfolg der Aktion. Auch nächstes Jahr soll es eine Wunschbaumaktion geben: „Es freut uns, dass so viele Wünsche erfüllt wurden und wirklich alle Geschenke rechtzeitig eingegangen sind. Manchmal ist es so einfach, Gutes zu tun.“Das war auch die Intention von Familie Kastner aus Thannhausen. „Wir fanden das eine ganz tolle Aktion und waren beeindruckt von den vielen kleinen und ganz konkreten Wünschen“, sagt Bernhard Kastner. „Man wird sich da seines eigenen Lebensglücks bewusst und möchte gerne etwas davon weitergeben.“Deswegen haben die Kastners auch gleich mehrere Wünsche mitgenommen und erfüllt. Sie sind sich sicher, damit einen ganz wichtigen Sinn von Weihnachten getroffen zu haben: „An andere Menschen denken, etwas von sich zu geben, das macht Weihnachten aus.“Die strahlenden Gesichter der Beschenkten bei der Übergabe zeigten, dass die Aktion ihr Ziel erreicht hat. (zg)