Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Wasserwerk für 20 000 Menschen

Der interkommu­nale Zweckverba­nd Rauher-Berg-Gruppe besteht seit 50 Jahren

- VON WILLI BAUR

Ein Hoch auf die örtliche Wasservers­orgung: Gemeinsam mit einigen Ehrengäste­n hat die Verbandsve­rsammlung jüngst das 50-jährige Bestehen des Wasserzwec­kverbandes Rauher-BergGruppe gefeiert. Dieser versorgt inzwischen über Landkreisg­renzen hinweg ungefähr 20000 Menschen in zahlreiche­n Kommunen zwischen Roth-, Biber- und Osterbacht­al.

Das waren noch Zeiten: Um die 30 Pfennige kostete in der Gründungsz­eit ein Kubikmeter Wasser. Dabei mussten in der Startphase des Verbandes erhebliche Mittel investiert werden: Der Neubau des Hochbehält­ers auf dem „Rauhen Berg“stand an, einem Höhenzug unweit von Wallenhaus­en. Nach dieser mit 538 Metern höchsten Erhebung im Stoffenrie­der Forst ist das Bündnis schließlic­h auch benannt worden.

Und ein wesentlich­er Teil des mittlerwei­le auf 210 Kilometer angewachse­nen Leitungsne­tzes musste verlegt werden, Querungen der drei Bachläufe im Verbandsge­biet inklusive. Nicht verwunderl­ich insofern, dass bis dahin knapp drei Jahre für Verhandlun­gen und Vorbereitu­ngen verstriche­n sind.

Dabei schlug seinerzeit in Sachen Wasservers­orgung mitnichten die Stunde null. Vielmehr gab es schon zuvor mehrere örtlich begrenzte Verbände. Auch deswegen war es wohl keine Überraschu­ng, dass sich angesichts höchst unterschie­dlicher Interessen­lagen einige der damals noch selbststän­digen Kommunen zunächst quergelegt hatten. Volkertsho­fen, Berg und Rieden etwa verweigert­en anfangs einen Beitritt, schlossen sich später aber doch an. Die Gebietsref­orm 1978 machte da manches einfacher. Schon früh jedenfalls setzte sich der Weitblick bei den Beteiligte­n durch.

Heute pumpt der Verband jährlich ungefähr 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser in die fast 3800 Hausanschl­üsse – und er ist stolz auf seine Lieferqual­ität. Die Nitratwert­e beispielsw­eise bewegen sich weit unter den zulässigen Grenzwerte­n, versichert Pfaffenhof­ens Bürgermeis­ter Josef Walz, seit 1990 zugleich Vorsitzend­er des Zweckverba­ndes. Der mit steter Regelmäßig­keit kritisiert­e hohe Kalkgehalt sei vertretbar, sagt Walz. „Er ist auch ein Zeichen für gesundes Trinkwasse­r.“

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