Mittelschwaebische Nachrichten
Minigolf im Neon-Meer
Die neue „Blacklight Arena“in Senden bietet dank UV-Licht und 3-D-Brillen ein ungewöhnliches Spielvergnügen. Der Betreiber zeigt, was in der Anlage alles möglich ist
Unter den Augen von leuchtend bunten Haien, Kraken und Elefanten bewegen sich dunkle Gestalten durch die beiden Räume. UV-Licht lässt die fluoreszierenden Farben auf Bahnen und Wänden sowie Bälle und weiße Flächen hell erstrahlen. Zwei Fantasiewelten – ein Ozean und ein Dschungel – bilden den Rahmen für eine Partie Minigolf.
Erst vor wenigen Wochen ist der Betrieb in der innovativen Anlage im Sendener Gewerbegebiet Nord gestartet. Und schon sind die kommenden Wochenenden ausgebucht: Firmenausflügler, Vereine, Freunde und Schulklassen haben sich fürs Minigolfen in der neuen „Blacklight Arena“angemeldet, wie der Inhaber Santino Passarelli berichtet. Gemeinsam mit seinem Kompagnon Mathias Bretzger hat er die Idee des Schwarzlicht-Minigolfs nach Senden gebracht. „So etwas ist in der Region einmalig“, sagt Passarelli, der eine solche Anlage auf einer
Wesen ragen plastisch aus Boden und Wänden heraus
Messe entdeckt hatte und schnell Feuer und Flamme war: „Mein Bauch hat gleich gesagt: Das funktioniert.“
Seine Anlage ist ungefähr 1000 Quadratmeter groß. Auf zwei Räume verteilen sich die insgesamt 18 Minigolfbahnen. Diese sind eigens entworfen und bieten den Spielern reichlich Abwechslung. Wer gewinnen will, muss den Ball gekonnt über spiralförmige Bahnen schlagen, ihn in einem Vulkan versenken oder ein Korallenriff durchqueren lassen. Noch eindrücklicher macht das Golfen dabei der Einsatz von 3-D-Brillen, die die Besucher fürs Spielen benutzen können. Damit entsteht der Eindruck von Höhenunterschieden auf den Bahnen, Strukturen oder Wesen erscheinen plastisch, ragen scheinbar aus Boden und Wänden heraus – ein besonderer Clou.
Eine gute Stunde, schätzt Passarelli, brauchen die meisten Besucher, um das Spiel in dieser IndoorSchwarzlicht-3-D-Minigolf-Anlage zu absolvieren, bei größeren Gruppen werde es wohl länger dauern. Ein Jahr lang haben die beiden Geschäftspartner die Umsetzung ihrer Idee geplant. „Wir wollten, dass alles perfekt wird“, erzählt Passarelli, „es war schon ein riesen Akt“. Sechs Wochen lang haben mehrere internationale Künstler die Räume bemalt und die Anlage so mit einer außergewöhnlichen Atmosphäre versehen. Pflanzen, Tiere und Landschaften sind effektvoll und detailliert gestaltet. Die passende Geräuschkulisse versetzt die Besucher noch mehr in die Fantasiewelten: Walgesänge sind zu hören, Summen, Zirpen, glucksendes Wasser, Vogelrufe – die beiden Unternehmer haben die Geräusche selbst ausgesucht und miteinander zu Klangteppichen verwoben.
Jetzt seien sie sehr froh über die positive Rückmeldung der Besucher, erzählt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann. Passarelli selbst hat viele positive Kindheitserinnerungen ans Minigolfen mit der Familie. Und so ist ihm besonders wichtig, dass sich die Gäste nun auch in seiner Anlage gemeinsam amüsieren, generationenübergreifend, von der Oma bis zum Enkelkind. Schließlich sei Minigolf ein Spaß für Jung und Alt gleichermaßen.
Doch sein Betrieb in Senden bietet außer dem Minigolf noch zwei weitere Attraktionen: Einerseits einen speziellen Anzug, mit dem Besucher virtuelle Realitäten erkunden und Spiele spielen können, zum Beispiel Achterbahnfahrten unternehmen.
In einem kleineren, abgedunkelten Raum, angeschlossen an das Bistro im Eingangsbereich, geht es um die Geschicklichkeit beim sogenannten „Laser Maze“: In einem tunnelförmigen Gang breiten sich ungefährliche Laserstrahlen aus, nur erkennbar im dichten Nebel. Angeordnet in verschiedenen Richtungen und Abständen, soll der Spieler diese Strahlen nicht berühren, während er sich durch den Parcours bewegt. Das kann, auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, die eine oder andere Verrenkung erfordern. Auch diese Attraktion probieren dem Inhaber zufolge viele der Minigolfer noch aus. Für die nächsten Wochen rechnet er mit hoher Nachfrage – und empfiehlt Besuchern, vorher zu reservieren.