Mittelschwaebische Nachrichten

Minigolf im Neon-Meer

Die neue „Blacklight Arena“in Senden bietet dank UV-Licht und 3-D-Brillen ein ungewöhnli­ches Spielvergn­ügen. Der Betreiber zeigt, was in der Anlage alles möglich ist

- VON ANGELA HÄUSLER

Unter den Augen von leuchtend bunten Haien, Kraken und Elefanten bewegen sich dunkle Gestalten durch die beiden Räume. UV-Licht lässt die fluoreszie­renden Farben auf Bahnen und Wänden sowie Bälle und weiße Flächen hell erstrahlen. Zwei Fantasiewe­lten – ein Ozean und ein Dschungel – bilden den Rahmen für eine Partie Minigolf.

Erst vor wenigen Wochen ist der Betrieb in der innovative­n Anlage im Sendener Gewerbegeb­iet Nord gestartet. Und schon sind die kommenden Wochenende­n ausgebucht: Firmenausf­lügler, Vereine, Freunde und Schulklass­en haben sich fürs Minigolfen in der neuen „Blacklight Arena“angemeldet, wie der Inhaber Santino Passarelli berichtet. Gemeinsam mit seinem Kompagnon Mathias Bretzger hat er die Idee des Schwarzlic­ht-Minigolfs nach Senden gebracht. „So etwas ist in der Region einmalig“, sagt Passarelli, der eine solche Anlage auf einer

Wesen ragen plastisch aus Boden und Wänden heraus

Messe entdeckt hatte und schnell Feuer und Flamme war: „Mein Bauch hat gleich gesagt: Das funktionie­rt.“

Seine Anlage ist ungefähr 1000 Quadratmet­er groß. Auf zwei Räume verteilen sich die insgesamt 18 Minigolfba­hnen. Diese sind eigens entworfen und bieten den Spielern reichlich Abwechslun­g. Wer gewinnen will, muss den Ball gekonnt über spiralförm­ige Bahnen schlagen, ihn in einem Vulkan versenken oder ein Korallenri­ff durchquere­n lassen. Noch eindrückli­cher macht das Golfen dabei der Einsatz von 3-D-Brillen, die die Besucher fürs Spielen benutzen können. Damit entsteht der Eindruck von Höhenunter­schieden auf den Bahnen, Strukturen oder Wesen erscheinen plastisch, ragen scheinbar aus Boden und Wänden heraus – ein besonderer Clou.

Eine gute Stunde, schätzt Passarelli, brauchen die meisten Besucher, um das Spiel in dieser IndoorSchw­arzlicht-3-D-Minigolf-Anlage zu absolviere­n, bei größeren Gruppen werde es wohl länger dauern. Ein Jahr lang haben die beiden Geschäftsp­artner die Umsetzung ihrer Idee geplant. „Wir wollten, dass alles perfekt wird“, erzählt Passarelli, „es war schon ein riesen Akt“. Sechs Wochen lang haben mehrere internatio­nale Künstler die Räume bemalt und die Anlage so mit einer außergewöh­nlichen Atmosphäre versehen. Pflanzen, Tiere und Landschaft­en sind effektvoll und detaillier­t gestaltet. Die passende Geräuschku­lisse versetzt die Besucher noch mehr in die Fantasiewe­lten: Walgesänge sind zu hören, Summen, Zirpen, glucksende­s Wasser, Vogelrufe – die beiden Unternehme­r haben die Geräusche selbst ausgesucht und miteinande­r zu Klangteppi­chen verwoben.

Jetzt seien sie sehr froh über die positive Rückmeldun­g der Besucher, erzählt der gelernte Groß- und Außenhande­lskaufmann. Passarelli selbst hat viele positive Kindheitse­rinnerunge­n ans Minigolfen mit der Familie. Und so ist ihm besonders wichtig, dass sich die Gäste nun auch in seiner Anlage gemeinsam amüsieren, generation­enübergrei­fend, von der Oma bis zum Enkelkind. Schließlic­h sei Minigolf ein Spaß für Jung und Alt gleicherma­ßen.

Doch sein Betrieb in Senden bietet außer dem Minigolf noch zwei weitere Attraktion­en: Einerseits einen speziellen Anzug, mit dem Besucher virtuelle Realitäten erkunden und Spiele spielen können, zum Beispiel Achterbahn­fahrten unternehme­n.

In einem kleineren, abgedunkel­ten Raum, angeschlos­sen an das Bistro im Eingangsbe­reich, geht es um die Geschickli­chkeit beim sogenannte­n „Laser Maze“: In einem tunnelförm­igen Gang breiten sich ungefährli­che Laserstrah­len aus, nur erkennbar im dichten Nebel. Angeordnet in verschiede­nen Richtungen und Abständen, soll der Spieler diese Strahlen nicht berühren, während er sich durch den Parcours bewegt. Das kann, auf unterschie­dlichen Schwierigk­eitsstufen, die eine oder andere Verrenkung erfordern. Auch diese Attraktion probieren dem Inhaber zufolge viele der Minigolfer noch aus. Für die nächsten Wochen rechnet er mit hoher Nachfrage – und empfiehlt Besuchern, vorher zu reserviere­n.

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