Mittelschwaebische Nachrichten
Besondere Verabschiedung im Rathaus
Feierstunde Jörg Drechsler und Dietmar Müller gehen in den Ruhestand. Wie sie über Jahrzehnte hinweg die Arbeit der Krumbacher Stadtverwaltung geprägt haben
Krumbach Zusammengerechnet bringen sie als Kollegen-Duo satte 92 Jahre Tätigkeit im Öffentlichen Dienst und bei der Stadtverwaltung Krumbach zusammen. Jetzt wurde nach je 46 Arbeitsjahren die Dienstzeit-Abschlussbilanz gezogen von Krumbachs Stadtwerke-Leiter Dietmar Müller und Kollege Jörg Drechsler, dem Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung, zwei an exponierten und verantwortungsvollen Verwaltungsstellen eingesetzte hochqualifizierte kommunale Mitarbeiter der Stadt Krumbach. Zeitgleich haben sie zum Jahresende ihre Schreibtische geräumt.
Eine Feierstunde war für Dienstherr und Bürgermeister Hubert Fischer geeigneter Rahmen, den Beiden „Dank und hohe Anerkennung“für je 46 erfolgreich gemeisterte Dienstjahre auszusprechen und das Duo Dietmar Müller/Jörg Drechsler von ihrem bisherigen „Dienstsitz Rathaus“ins privat-familiäre Pensionistenleben zu begleiten. Für Bürgermeister Hubert Fischer bedeutet die Verabschiedung der „zwei außergewöhnlich gewichtigen Elemente“und hochgeschätzten Beamten in seinem engeren Mit- arbeiterstab der Krumbacher Stadtverwaltung einen „schweren Aderlass“im Team der Verwaltungsexperten. Gleichwohl widmete Fischer Dietmar Müller und Jörg Drechsler eine ihren Meriten angemessene Laudatio für „immer zuverlässige Dienstbereitschaft, für herausragende und beständige Leistungen an exponierten Stellen. Siegfried Kuchler vom städtischen Personalrat und Geschäftsleiter Michael Ruf eröffneten Gratulationscour gelegentlich der offiziellen Feierlichkeit.
Beim damaligen Finanzamt Krumbach startete Jörg Drechsler Verwaltungsdienst, war nach Abzug der Behörde dann für die Außenstelle Mindelheim des Finanzamtes Memmingen, und dort zuletzt als Lohnsteueraußenprüfer tätig. Im Januar 1985 wechselte der junge Beamte zur Stadt Krumbach und bediente seither ein vielseitiges und zunehmend umfangreiches Tätigkeitsfeld; darunter die Aufgabenbereiche und Projekte zur Thematik „öffentliche Sicherheit und Ordnung“. Er war firm im weiten Feld des Straßenverkehrsrechts, kompetenter Ansprechpartner für alles was mit Steuern zu tun hat, kümmerte sich um besondere Veranstaltungen und Feste, war in die Volkshochschularbeit eingebunden. Und überhaupt: „Jörg Drechsler ist eine ‚Allzweckwaffe‘ und unser Mann für besondere Fälle“, wie Fischer formulierte.
Seine Fähigkeiten, in allen, auch noch so komplexen Angelegenheiten auf friedlichen und freundlichen Ausgleich bedacht zu sein, hatte „Kollege Drechsler“auch in den Personalrat eingebracht, wo er selbst viele Jahre mitwirkte, etliche davon auch als Vorsitzender dieses Gremiums. Vom Verwaltungslehrseinen ling mit Diensteinritt zum September 1972 in der Angestelltenlaufbahn bis zum Leiter der Stadtwerke Krumbach: So liest sich in Kurzform die Karriere von Dietmar Müller. Dazwischen liegt der frühe Wechsel in die Beamtenlaufbahn mit Zuordnung als Sachbearbeiter in der Stadtkämmerei, zuständig insbesondere für Straßenausbaubeiträge, Anordnungsgeschäfte, vielseitige diverse Kämmereiaufgaben inbegriffen. Zum September 1986 erfolgte die Berufung Müllers zum Werkleiter der Stadtwerke, womit er die Verantwortung für den gesamten Betrieb des Wasserwerkes, der Kläranlage, später auch Freibad und Schwimmhalle mit allen damit zusammenhängenden Aufgaben übernahm – die Stellvertreterfunktion des Stadtkämmerers obendrein. In seiner Laudatio zeichnete der Bürgermeister ein Bild des „Allround-Werkleiters“von außergewöhnlichem Format: Zielstrebig, korrekt und angesehen bei den Mitarbeitern. Ebenso schrieb er Müller hohe fachliche Kompetenz und eine „hervorragende ausgleichende Vermittlungsfähigkeit zu. Als Nachfolger von Dietmar Müller erhielt Martin Strobel die Ernennungsurkunde als neuer Leiter der Stadtwerke Krumbach überreicht.