Mittelschwaebische Nachrichten
Pakete packen für die Bedürftigen
Geschenk Das Weihnachtskomitee hilft Menschen in Günzburg und Leipheim
Günzburg Die Arbeit geht flott und routiniert von der Hand. Was auch vonnöten ist. Schließlich gilt es, rechtzeitig vor Weihnachten rund 150 Pakete zu packen – bestückt mit Lebensmitteln, Süßigkeiten und Drogerieartikeln für Bedürftige in Günzburg und Leipheim.
Seit etwa 70 Jahren gibt es das Weihnachtskomitee Günzburg. Gründerin Agnes Giering, Inhaberin der Goldenen Bürgermedaille der Stadt, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Notleidenden in der unmittelbaren Nachkriegszeit mit Geschenkpaketen zum Christfest eine kleine Freude zu machen. Seit 1994 fühlt sich Ingelore Köppler, die Frau des früheren Oberbürgermeisters, erfolgreich verpflichtet, diese Tradition zu bewahren. Auch in diesem Jahr wieder. Das Weihnachtskomitee Günzburg ist inzwischen so etwas wie ein kleiner Familienbetrieb von Ingelore Köppler. Drei Generationen der Familie haben am Freitagnachmittag, unterstützt von einigen weiteren Helfern, die rund 150 Pakete gefüllt.
Armut war vor gut 70 Jahren ein Thema, heute ist sie es immer noch. „Die Armut hat sogar zugenommen“, erklärt Ingelore Köppler. Privatpersonen in Günzburg und Leipheim sowie Bewohner des Günzburger Altenheims der HeiligGeist-Spitalstiftung werden deshalb weiterhin mit einem Weihnachtspräsent bedacht, vermittelt durch die Caritas, die die Bedürftigkeit der Empfänger prüft.
In den Paketen befinden sich Lebensmittel wie Nudeln, Tortellini oder Fisch und Obst in Dosen. Dazu gibt es Süßes wie Lebkuchen und Kekse, daneben Kaffee und Tee sowie im Alltag nützliche Drogerieartikel. Mit dem Packen der Pakete ist es freilich nicht getan. Von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen oder Unternehmen werden das Jahr über Geldspenden gesammelt, danach wird von den Freiwilligen des Weihnachtskomitees eingekauft. Die Waren werden schließlich kurz vor dem Fest im Saal des RotKreuz-Hauses gestapelt, sortiert, verpackt und mit den Adressen der Empfängerinnen und Empfänger versehen. Eine Menge Arbeit, die erst dann beendet ist, wenn weitere Helfer, unter ihnen Freiwillige des Roten Kreuzes, die Pakete schließlich ausgeliefert haben.
Um das Weihnachtskomitee erhalten zu können, ist Ingelore Köppler auch künftig auf Spenden angewiesen. „Damit wir etwas vom Glanz des Weihnachtsfestes in die Familien bringen können.“