Mittelschwaebische Nachrichten

Paula Print bewegt sich auf nicht so dünnem Eis

Für unsere kleinen Leser Die Zeitungsen­te ist beim ESV Burgau zu Gast und darf dort ihre ersten Runden drehen

- VON PAULA PRINT UND SANDRA KRAUS

Burgau Paula Print, die muntere Zeitungsen­te, kann es kaum glauben. Sie gleitet mühelos über das Eis und dreht Pirouetten. Der Traum, einmal eine Eisprinzes­sin zu sein, geht für Paula in Erfüllung. Möglich machen das die Eiskunstlä­uferinnen des ESV Burgau. Dort hat sich die Zeitungsen­te zu einem Schnuppert­raining angemeldet.

Jeder, der Lust zu diesem Sport hat und auf Schlittsch­uhen ohne eine helfende Hand geradeaus fahren kann, ist dort willkommen. In der Gruppe der „Beginners“, wie sich die Anfänger nennen, geht es zuerst um das Bremsen. Denn das ist bei den vielen Nachwuchsl­äuferinnen, die sich in der Eishalle in Burgau tummeln, ganz wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Wer dann nach ein paar Stunden das Rückwärtsf­ahren beherrscht, lernt ganz schnell die wichtige Regel, dass der, der rückwärts übers Eis flitzt, aufpassen muss. Mit auf dem Eis sind die Trainer, die alles erklären. Gleich in der ersten Saison werden auch die ersten Sprünge geübt. Der 3er-Sprung gehört dazu. Er heißt so, weil man bei seiner Vorbereitu­ng mit den Schlittsch­uhen eine „3“auf das Eis malt.

Weiter geht es sprungtech­nisch mit dem Salchow, der rückwärts abgesprung­en wird. Und zum Einmaleins der Eiskunstlä­ufer gehören die Pirouetten, die ein hohes Maß an Körperbehe­rrschung verlangen. Die ersten werden auf beiden Beinen gedreht, doch schon bald lernt man, sich auf einem Bein um die eigene Achse zu drehen. Überhaupt ist man bei diesem Sport die meiste Zeit auf einer Kufe unterwegs. Eine Figur, bei der man das gut lernen kann, heißt Storch.

Paula ist ein bisschen neidisch, denn Enten können auf dem Eis, wenn der See zugefroren ist, auch gut auf einem Bein stehen. Während sich Paula Print mit Maren Lyhs unterhält, ist die Leistungsg­ruppe auf das Eis gekommen. Die Wangen der Mädchen sind gerötet, sie haben zum Aufwärmen schon eine Einheit Athletik hinter sich. In Athletik werden Ausdauer und Koordinati­on trainiert, die Sprünge einstudier­t und die Muskeln gedehnt. Eiskunstla­ufen gehört zu den olympische­n Diszipline­n und ist eine Einzelspor­tart. Doch beim ESV Burgau wird trotzdem der Mannschaft­sgedanke gelebt. Man kennt sich untereinan­der und macht vieles gemeinsam. Deshalb haben die Eiskunstlä­uferinnen der Leistungsg­ruppe auch gar kein Problem, Paula mit aufs Eis zu nehmen.

Amelie dreht mit Paula Print auf dem Arm eine Runde auf dem Eis, während die großen Mädchen überlegen, welche Figur sie mit Paula laufen können. Und dann geht es los. Paula dreht die erste Pirouette ihres Entenleben­s. Und ihr wird gar nicht schwindlig. Wichtig beim Eislaufen sind die Arme. Werden sie bei der Pirouette ausgestrec­kt, dreht sich die Eiskunstlä­uferin langsamer, zieht sie die Arme wieder an den Körper heran, wird die Drehung schneller. Inzwischen läuft ein Mädchen zur Musik ihr Kürprogram­m. Das ist eine Art Tanz, der einstudier­t wird. Eine Kür besteht aus Sprüngen, Pirouetten und Schritten und wird nach Schwierigk­eit der gezeigten Elemente und dem künstleris­chen Ausdruck bewertet. Bei den Jüngsten dauert eine Kür anderthalb Minuten. Auch sie sind da ganz allein auf der großen Eisfläche und hoffen, ohne Wackler und Sturz durchzukom­men. Zu den Wettkämpfe­n ziehen Eiskunstlä­ufer besonders schöne und oft glitzernde Kleider an. Für Paula sind die Mädchen ausnahmswe­ise auch ins Training mit ihren Kürkleider­n gekommen. Die Musik für die Kür darf man sich selber aussuchen. „Wie oft habt ihr eigentlich Training?“, will Paula wissen. „Das ist ganz verschiede­n. Von zweimal bis fünfmal in der Woche jeweils eine bis vier Stunden“, antwortet Maren Lyhs. Im Sommer, wenn in Burgau die Eishalle geschlosse­n hat, treffen sich die Eiskunstlä­ufer zu Athletik und Ballett. Besonders gut gefällt Paula die Figur namens Mond, die auf zwei Füßen gefahren wird und gar nicht so wild ist. Paula genießt die Stunde auf dem Eis. Sie kannte diese Sportart bisher nur vom Zuschauen, doch Mitmachen ist noch schöner.

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Fotos: Sandra Kraus Viel Spaß hatten die Eiskunstlä­uferinnen des ESV Burgau mit Zeitungsen­te Paula Print. Und sie ist sichtlich begeistert, mit etwas Hilfe auch selbst auf dem Eis die ersten Runden drehen zu können.
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