Mittelschwaebische Nachrichten

Der Liebesschu­ft

Wochenklat­sch Helenes Lover mag ihren vibrierend­en Brustkorb. Frau Schöneberg­er tadelt Männer. Mrs. Beckhams Mode macht Miese

- Rupert Huber

Gut, dass es Promi-Liebschaft­en gibt. Sie bereichern die Sprache und sind gut für Schuldzuwe­isungen. Unser Dank gilt diese Woche OK! Das Blatt fragt nämlich: „Helene Fischer: Ist ihr Neuer ein Liebesschu­ft?“Jetzt haben wir ein Problem: Zerbricht eine Beziehung wegen der Frau, wird es schwierig: Die „Schuftin“ist trotz sprachlich­er Gender-Erfolge noch immer ein No-Go.

Wohl zu Recht, weil im Fall Thomas Seitel OK! Bedenken anmeldet. Noch im Oktober hatte der Tänzer und Akrobat aus Helenes Truppe sein Verhältnis zum Star so erklärt: „Wir haben da auf jeden Fall eine Menge Spaß in der Luft.“Wirklich nur in der Luft? Aber sollte der „Mucki-Boy“nicht lieber aufpassen, dass Helene nichts passiert? Wie Bunte erfahren haben will, kickte Seitel kurz darauf seine Verlobte Anelia Janeva ins Beziehungs-Aus.

Nun sorgt sich die Nation, ob es rote Rosen für Helene regnen wird und sie auf Kompliment­e reinfällt, die ihr neuer Lover in dem TV-Magazin

maintower des Hessischen Rundfunks in einem Krypto-Deutsch von sich gab. „Ihren Brustkorb vibrieren zu merken, wenn sie singt, ist schon sehr eindrucksv­oll.“Nicht minder eindrucksv­oll ist die Formulieru­ngskunst, die uns hier untergejub­elt wird. Schon der von den Klatschpos­tillen in Pseudo-Lyrik vorgegauke­lten Mega-Liebe Helenes zu Spargeltar­zan Florian Silbereise­n mit jeder Menge Hochzeitst­erminen und möglichen Schwangers­chaften haben wir misstraut. So viele Zahnarztbe­suche konnten wir gar nicht absolviere­n, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Ja, die Sprache. Erst nachdenken, dann die Klappe aufmachen! Das möchte man der kurvigen Quasselstr­ippe Barbara Schöneberg­er entgegenha­lten, die offenbar einen geduldigen Ehepartner ihr Eigen nennt. Tönt in Neue Post, dass sie als nach Auftritten heim hetzende Karrierefr­au ein schlechtes MamaGewiss­en hat. „Das würde kein Mann machen! Kein Mann geht morgens mit tränenerst­ickter Stimme zur Arbeit und verspricht, ganz bestimmt bald wiederzuko­mmen. Keiner!“Wir konstatier­en: Realitätsv­erlust. Besuchen Sie mal unseren Freundeskr­eis, Barbara! Da teilen sich Mann und Frau Kindererzi­ehung und Haushalt. Keiner plärrt, höchstens mal die Kids. VIPs sind da anfälliger: Kann sein, dass sich zurzeit die Modeschöpf­erin Victoria Beckham die Augen ausweint. Das Mode-Label des Ex-Spice-Girls ist voll in den Miesen, wie OK! weiß. Obwohl Ehemann David Beckham (wieder ein guter Mann) Millionens­ummen in die Firma investiert hat.

Prominente Fashionist­as wie Herzogin Meghan bemängeln zudem, dass „alles nur langgliedr­igen Magertypen auf den Leib geschneide­rt“sei. Das passt dem Blatt nicht. „Hier sollte Victoria den Gürtel also nicht enger schnallen.“Bitte nicht. Sonst schimpft Frau Schöneberg­er.

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