Mittelschwaebische Nachrichten
Bei Neujahrsempfang wird auf Freundschaft angestoßen
Partnerschaftsverein Ichenhausen plant auch für 2019 viele Begegnungen mit den Partnerstädten
Ichenhausen Das Interesse am Partnerschaftsverein Ichenhausen ist ungebrochen, besser kann ein Start in das neue Jahr nicht beginnen. Im voll besetzen Saal des HeinrichSinz-Haus in Ichenhausen trafen sich gut 150 Vereinsmitglieder zum traditionellen Neujahrsempfang. Neben den guten Wünschen für das neue Jahr wird der Empfang von den Mitgliedern stets auch als eine Begegnungsmöglichkeit für den gegenseitigen Austausch gleich gesinnter Interessen genutzt. Seit mehr als 35 Jahren verbindet Ichenhausen mit dem oberitalienischen Städtchen Valeggio sul Mincio und seit 1994 mit der Stadt Changé im französischen Department Mayenne eine enge Freundschaft. Seit einigen Jahren gibt es auch eine Partnerschaft mit dem nordfranzösischen Saint Germain le Fouilloux. Und dass die Partnerschaften nicht nur als Papiertiger existieren, sondern auch gelebt werden, zeigen die vielen Aktivitäten und Begegnungen in den zurückliegenden Jahren.
Der Vorsitzende des Vereins, Bürgermeister Robert Strobel, hob dann auch in seiner Neujahrsansprache die Bedeutung solcher Partnerschaften für das friedliche Miteinander hervor. Die Kriege des vergangenen Jahrhunderts hätten gezeigt, wie wichtig Begegnungen für das gegenseitige Verständnis der Menschen untereinander sind, auch wenn unterschiedliche Sprachen und Mentalitäten aufeinandertreffen. So war zu den Gedenkfeiern im vergangenen Jahr anlässlich des Endes des Ersten Weltkrieges eine Abordnung der Stadt Ichenhausen einer Einladung nach Changé gefolgt, und aus Valeggio reisten viele Gäste zum Volkstrauertag nach Ichenhausen an, darunter auch ehemalige Alpinis. Nach jahrelanger Pause fand 2017 wieder ein Jugendaustausch statt, Jugendliche aus Changé waren eine Woche lang zu Gast in Ichenhausen und hatten viele Begegnungen mit Gleichaltrigen. Im August 2018 erfolgt dann der Gegenbesuch in Changé. „Auch für 2019 ist wieder eine Reise nach Frankreich zu unseren Partnergemeinden geplant“, so Robert Strobel.
Bereits im April des vergangenen Jahres trafen sich Schüler der Realschule Ichenhausen zu einem Schüleraustausch in Valeggio. Im Oktober 2018 kamen Schüler aus der Scuola Media Valeggio nach Ichenhausen. Schon traditionell sind die Begegnungen zu besonderen Anlässen der Partnerstädte. Für Reisen nach Valeggio steht seit Jahren das Tortellinifest auf der mächtigen Visconti-Brücke im Mittelpunkt. Einen Kilometer lang auf schön gedeckten Tafeln werden Tortellini in allen Variation serviert. Beim Stadtfest in Valegio wird von der Wirtschaftsvereinigung Ichenhausen seit Jahren bayerisches Bier von der Brauerei Autenried ausgeschenkt und dazu Brezen serviert. Ein Höhepunkt des gemeinsamen Miteinanders der Partnergemeinden ist alljährlich im Sommer das Stadtfest Ichenhausen. Bereits am Vortag werden die Gäste aus Italien und Frankreich empfangen. Sie bereichern das Angebot auf dem Ichenhauser Stadtfest mit kulinarischen Köstlichkeiten und Spezialitäten aus ihren jeweiligen Regionen. Jedes Jahr zum Austauschprogramm gehören auch Besuche zu Vereinsfesten, Betriebsbesichtigungen, Sportlertreffen und Tagesausflüge zu Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Robert Strobel hat versprochen, dass auch für 2019 wieder zahlreiche Begegnungen unter den Partnergemeinden stattfinden werden. Der Schüleraustausch wird fortgesetzt. An der Leistungsschau im Mai dieses Jahres in Ichenhausen werden auch Vertreter aus Valeggio teilnehmen. Vom 29. Mai bis 2. Juni finden die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Changé statt. Es werden mehr als 100 Gäste aus Frankreich erwartet. Ende Juni treffen sich wieder Sportler aus Ichenhausen in Changé. Eine Abordnung der italienischen Freunde wird erneut zum Stadtfest im Juli erwartet. Ein Jugendaustausch mit den französischen Partnergemeinden ist für August geplant, und Ende August/Anfang September ist ein Besuch in Valeggio zu einem Tortellinifest vorgesehen.
Zum Abschluss bedankte sich Robert Strobel bei Stadtpfarrer Peter Jonas und Pater Joachim für die Überlassung der Räumlichkeiten, bei allen Mitgliedern für ihr Interesse am Vereinsleben und beim Gesamtvorstand für die geleistete Arbeit in den ganzen Jahren. Ein besonderer Dank gebührt den beiden Komitees mit Karl Heinz Schiller und Hermann Ruf an der Spitze.