Mittelschwaebische Nachrichten
Vorsicht: Führerscheine werden ungültig
Was Autofahrer wissen müssen
Augsburg Bis 2033 sollen 43 Millionen Führerscheine in Deutschland umgetauscht werden. Hintergrund: Eine EU-Richtlinie gibt vor, dass alle EU-Bürger europaweit einen einheitlichen Führerschein besitzen müssen, der fälschungssicher ist. Um zukünftigen Missbrauch auszuschließen, sollen außerdem alle Führerscheine in einer Datenbank erfasst werden, so der ADAC. Von dem Umtausch sind einerseits diejenigen betroffen, die noch eine Fahrlizenz aus Papier besitzen. Dazu zählen alle Führerscheine, die bis 1998 ausgestellt wurden – laut ADAC sind das rund 15 Millionen Fahrerlaubnisse. Hinzu kommen 28 Millionen Führerscheine, die zwischen 1999 und 2013 im Scheckkartenformat ausgegeben wurden. Auch diese müssen umgetauscht werden. Wegen der vielen Anträge, die persönlich gestellt werden müssen, drohen Warteschlangen in den Ämtern und viel Bürokratie. Daher diskutiert der Bundesrat am Freitag einen Vorschlag des Verkehrsausschusses, wonach ein Stufenmodell eingeführt werden soll, um den Umtausch zu entzerren. Dieser Stufenplan sieht Umtauschdaten nach Geburts- und Ausstellungsjahren vor. Mit der Stufentabelle müssten diejenigen, die zwischen 1953 und 1958 geboren wurden und noch einen Papierführerschein besitzen, ihre Fahrerlaubnis bereits bis zum 19. Januar 2022 umgetauscht haben. Am längsten haben diejenigen Zeit, deren Führerschein bereits im Scheckkartenformat ausgestellt wurde (Umtausch bis zum 19. Januar 2033).