Schüler werden Stammzellspender

Aktion Schüler der Beruflichen Oberschule Krumbach organisieren Typisierung

Krumbach Wer die Diagnose Blutkrebs bekommt, braucht dringend einen passenden Stammzellspender. Im Unterricht haben die Schüler der 12. Klassen der FOS/ BOS Krumbach das Thema Blutkrebs erörtert und über die möglichen Behandlungen gesprochen. „Die Schüler wollten daraufhin unbedingt helfen“, sagt Lehrerin Bernadette Dobler. Denn je mehr Menschen in der Datenbank registriert sind, desto wahrscheinlicher ist es, für einen Blutkrebspatienten den „genetischen Zwilling“zu finden, der für eine Stammzellspende infrage kommt. Und so organisierte die Schule eine besondere Aktion: Typisierung statt Unterricht.

Eine Vertreterin der DKMS (Deutsche Knochenmarkspende) kam nach Krumbach, um 140 Schülern in einem Vortrag unter anderem zu erklären, wie eine Registrie- rung als Stammzellspender abläuft. Danach erzählte eine Stammzellspenderin aus der Region von ihren Erfahrungen: Sie konnte einem jungen Blutkrebspatienten das Leben retten. Anschließend startete die FOS/BOS ihre schulinterne Typisierungsaktion: Ein Fragebogen muss dazu ausgefüllt werden, danach wird bei jedem Spendenwilligen ein Wangenabstrich gemacht. 62 Schüler und Lehrer haben sich in Krumbach registrieren lassen. Da die Registrierung einer Person die DKMS jeweils 35 Euro kostet, hat sich die Raiffeisenbank Krumbach bereit erklärt, im Rahmen dieser Registrierungsaktion eine Spende von 760 Euro bereitzustellen. Sabine Turek überreichte den Scheck an Schulleiterin Elvira Seibold. Die Schüler zeigten sich nach der Aktion sehr angetan vom „praktischen Unterricht“an der FOS/BOS.

Foto: Torsten Hansen Stammzell-Spende-Aktion an der FOS/ BOS (im Bild von links) Gregor Friedrich (stellvertr. Schulleiter), Dr. Elvira Seibold (Schulleiterin), Sabine Turek, Bernadette Dobler, Frau Hernandez-Blasquez von der DKMS.