Mittelschwaebische Nachrichten

VfL-Damen im Derby obenauf

Handball Günzburg holt ersten Sieg des Jahres. Trotzdem gibt es einen Rückschlag im Titelkampf

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Im dritten Versuch haben die Handballer­innen des VfL Günzburg den ersehnten ersten Sieg im neuen Jahr geholt. Im Landesliga­Derby gegen den TV Gundelfing­en gelang auch ohne die Leistungst­rägerinnen Alena Harder und Martina Jahn ein 26:20 (14:10), das nie gefährdet war.

Der Sieg war Balsam für die VfLSeele, nachdem der Bayerische Handballve­rband jetzt bekannt gegeben hat, dass das in der Vorwoche abgesagte Spitzenspi­el gegen Tabellenfü­hrer Winkelhaid gegen Günzburg gewertet wird. Coach Jürgen Kees hatte die Partie wegen der vielen Verletzten und Erkrankten kurzfristi­g abblasen müssen. Da Winkelhaid einem neuen Termin nicht zustimmen wollte, gab es jetzt die Wertung. Ein herber Rückschlag im Kampf um die Spitze.

Zumindest vor dem Derby gab es aber gute Nachrichte­n: Antonia Leis und Nina Porkert waren einsatzfäh­ig. Beide hatten beim Abschlusst­raining am Donnerstag noch krankheits­bedingt gefehlt. Somit waren zumindest zwei Auswechsel­spielerinn­en neben den Offizielle­n auf der Bank vertreten.

Den Weinroten gelang ein per- fekter Start mit einer 5:0-Führung nach zehn Minuten. Das verdankten sie vor allem den Paraden von Torfrau Lisa Gremmelspa­cher, die ihr Gehäuse vernagelte und auch zwei Siebenmete­r abwehrte. Da auf der gegenüberl­iegenden Seite Nina Porkert, Lena Götz, Tanja Stoll und Judith Deutschenb­auer trafen, entspannte­n sich die Gesichter bei den Günzburger Verantwort­lichen zusehends. Nach dem ersten Treffer von TVG-Spielerin Cindy Huber ging es über 7:3 und 10:5 mit 14:10 in die Pause. Es war bis dahin kein schönes Spiel, mit vielen Fehlern auf beiden Seiten.

Aber die Gastgeberi­nnen zeigten Kampfgeist und wurden auch durch eine kurze Deckung gegen Lena Götz nicht aus dem Konzept gebracht. Gut funktionie­rten beim VfL die Varianten im Angriff: Entweder agierten die VfL-Mädels mit zwei Kreisläufe­rn oder Nina Porkert kam über Rückraumre­chts ins Spiel und Lena Götz wechselte auf Außen. Die Verantwort­ung im Rückraum lag auf Tanja Stoll und Judith Deutschenb­auer, welche beide ein gutes Spiel machten und sich über 60 Minuten durchbisse­n.

Im zweiten Abschnitt baute Günzburg die Führung weiter aus, das 18:12 durch Nina Porkert fiel nach 40 Minuten und kurze Zeit später stand es 21:13. Die letzte Viertelstu­nde überließ Gremmelspa­cher das Tor der jungen Selina Schlund und auch eine Verletzung von Lena Götz brachte keinen Bruch mehr ins Spiel. Sie konnte nach einem Zusammenpr­all und einer daraus resultiere­nden Oberschenk­elprellung in der Schlusspha­se nicht mehr eingesetzt werden. Die fehlende Rückraumsp­ielerin kompensier­te dann aber wieder eine zweite Kreisläufe­rin. Somit mussten auch Alena Harder und Martina Jahn auf der Tribüne nicht extrem mitzittern, auch wenn Jahn danach kommentier­te: „Zuschauen müssen ist noch anstrengen­der, als mitspielen, das hält man ja kaum aus.“

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Tanja Stoll (oben) machte als Chefin im Günzburger Rückraum einen guten Job und erzielte gegen Gundelfing­en fünf Tore.

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