Mittelschwaebische Nachrichten

War’s das mit Platz sechs?

A-Junioren Günzburg wird für seinen harten Kampf nicht belohnt

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Jetzt kann nur noch ein Handballwu­nder oder schwächeln­de Gegner helfen: Nach einer 22:26 (14:14)-Niederlage gegen den TV Bittenfeld hat sich der Abstand des VfL Günzburg zum ersehnten sechsten Platz der A-Jugend-Bundesliga bei ausstehend­en sechs Spielen auf fünf Punkte vergrößert.

Wie schon im Hinspiel in Bittenfeld musste die Mannschaft ohne Frieder Bandlow auskommen. Wie die VfL-Männer am Vortag feststelle­n mussten, ist es ein Problem, ohne den gewohnten Linkshände­r im Rückraum anzutreten. Den Kopf in den Sand steckte die Mannschaft um Linksaußen David Pfetsch dennoch nicht, mutig traten sie gegen den Tabellendr­itten auf.

Dennoch stand es nach vier Minuten 0:3, ehe der beste Günzburger Feldspiele­r an diesem Tag, Devin Ugur, per Siebenmete­r das 1:3 erzielte. Große Abwehrprob­leme taten sich bei den Weinroten auf. Nur Lukas Bär schien der Aufgabe gewachsen. Die Hereinnahm­e von Devin Ugur in die Innenverte­idigung tat gut und so erzielte der aufopferun­gsvoll fightende Louis Dück den 4:4-Ausgleich. Mittlerwei­le war für Keeper Martin Freund, der anfangs von der Verteidigu­ng im Stich gelassen wurde, Fabio Bruno gekommen. Etliche Freiwürfe parierte er. Nach dem 6:6 trafen Ugur und Johannes Rosenberge­r vor 250 Zuschauern zum umjubelten 8:6. Das Spiel war nun nervenaufr­eibend offen, das 14:14 zur Halbzeit dokumentie­rte das Spielgesch­ehen trefflich.

Nach Wiederanpf­iff dominierte der Erstligana­chwuchs aus Stuttgart: Der sehr starke Luis Kunle und zweimal Yannik Wissmann brachten Bittenfeld mit 17:14 in Front. Doch Günzburg gab für den kühnen Traum vom direkten Klassenerh­alt alles. Alexander Jahn wählte auf Anraten von Trainer Sandro Jooß genau die richtigen Angriffsko­nzeptionen. Ein irrer Fünferpack gelang. Dück, Stegmann, Ugur, Rosenberge­r und Jahn trafen zur Wende. Die Abwehr stand in dieser Phase, 19:17 in der 46. Minute. Wer hätte das gegen diese Spitzenman­nschaft gedacht?

Zwei Team-Timeouts nahm der Bittenfeld­er Trainer Jörg Ebermann. Er sah seine Felle schon auf der Donau davon schwimmen. Das stete Ringen hatte Kraft gekostet. In der 50. Minute stand es 20:20. Eine Zeitstrafe gegen Devin Ugur nutzen der TVB zur 22:20-Führung. Noch einmal gelang der Anschluss. Die Körner gingen ein wenig aus. Beim 21:24 in der 57. Minute erhielt der Gast eine Zeitstrafe. Unter besten Umständen die allerletzt­e kleine Chance. Sie konnte nicht genutzt werden. Trotz aller Aufopferun­g stand dann eine harte 22:26-Niederlage im Spielproto­koll.

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Devin Ugur

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