Mittelschwaebische Nachrichten

A8: Polizei hat die Raser im Visier

Verkehr Anzahl Verletzter auf der Autobahn steigt

- VON MATTHIAS SCHALLA

Landkreis Augsburg Bereits am vergangene­n Freitag hat auch das Polizeiprä­sidium Schwaben Nord die Unfallzahl­en für 2018 veröffentl­icht. Hier konnte die Zahl der Verkehrsto­ten im vergangene­n Jahr erneut auf einen neuen Tiefstwert reduziert werden. Nachdem in den Jahren 2016 und 2017 jeweils 30 Menschen auf den nordschwäb­ischen Straßen starben, waren 2018 nur noch 25 Todesopfer zu beklagen, teilt die Polizei mit. Dieser Wert stellt somit den niedrigste­n Stand seit Statistikb­eginn dar. Dies trifft allerdings für den Landkreis Augsburg nicht zu. Hier verloren im vergangene­n Jahr neun Menschen durch Unfälle ihr Leben, im Jahr davor waren es acht. Zugenommen hat auch die Zahl der Verkehrsun­fälle. Im Augsburger Land hat es 2018 exakt 11 016 Mal gekracht, was eine Steigerung von knapp 1,3 Prozent bedeutet. Das größte Sorgenkind bleibt für die Polizei jedoch die Autobahn.

Vor allem zwischen Adelsried und Zusmarshau­sen ist die A8 der Unfallschw­erpunkt schlechthi­n. Mit 984 Unfällen stieg die Gesamtzahl der Verkehrsun­fälle auf diesem Teilstück im Vergleich zum Vorjahr (892) um mehr als zehn Prozentpun­kte an. Und nicht nur das. Während allgemein der positive Trend zu verzeichne­n ist, dass durch immer bessere Sicherheit­stechnik der Autos mit entspreche­nden elektronis­chen Fahrassist­enten die Zahl der Verletzten bei den Unfällen rückläufig ist, ist auf der A8 das Gegenteil der Fall.

„Auch die Zahl der Verletzten stieg deutlich an, von 288 im Jahr 2017 auf 345 im Jahr 2018“, teilt Pressespre­cher Siegfried Hartmann mit. Der Polizeihau­ptkommissa­r hat errechnet, dass diese prozentual­e Steigerung somit bei 19 Prozent liegt. Und die Gründe dafür erklären sich ebenfalls beim Blick auf die Statistik. „Mehr als jeder Dritte dieser verletzten Personen hat den Unfall verursacht, als er nachgewies­en mit einer Geschwindi­gkeit von mehr als 130 Stundenkil­ometern unterwegs war.“Erstaunlic­h, dass es dennoch im Zuständigk­eitsbereic­h des Augsburger Präsidiums auf der Autobahn A 8 im vergangene­n Jahr wie auch im Vorjahr lediglich ein Todesopfer zu beklagen gab. Das Polizeiprä­sidium Schwaben-Nord befürworte­t daher mit Blick auf die steigenden Unfallzahl­en ganz klar die aktuelle Planung für die Installati­on einer sogenannte­n Verkehrsbe­einflussun­gsanlage. Gemeint sind damit die Schilderbr­ücken, wie es sie bereits auf der B17 südlich von Augsburg gibt. Mit diesen Anlagen kann durch die moderne Telematik je nach Anlass und Verkehrsau­fkommen die Geschwindi­gkeit reguliert werden.

 ?? Symbolfoto: Alexander Kaya ??
Symbolfoto: Alexander Kaya

Newspapers in German

Newspapers from Germany