Mittelschwaebische Nachrichten

Mehr als 6000 Euro für krebskrank­e Kinder

Nicole und Peter Mayer aus Münsterhau­sen sammeln Geld für eine Kinderkreb­sstation. Sie wissen, wie es ist, wenn das eigene Kind eine schwere Krankheit hat

- VON CHRISTIAN GALL

Münsterhau­sen Es ist eine absolute Rekordsumm­e: Insgesamt 6175 Euro sammelten Nicole und Peter Mayer aus Münsterhau­sen bei ihrem diesjährig­en Christbaum­verkauf. Das Geld geht nun über zwei Hilfsverei­ne an die Kinderkreb­sstation des Augsburger Unikliniku­ms.

Familie Mayer kennt die Kinderkreb­sstation gut. Monatelang bangten die Eltern Peter und Nicole um das Leben ihres Sohnes Max, als er vor einigen Jahren an Leukämie erkrankte. Fast ein Dreivierte­ljahr dauerte die Behandlung. Max hatte Glück – letztendli­ch hat er den Kampf gegen den Krebs gewonnen. Aus Dankbarkei­t auch für die Unterstütz­ung, die sie im Krankenhau­s erfahren haben, spendet Familie Mayer seitdem jedes Jahr Geld an den Verein „Lichtblick­e“, inzwischen außerdem an den Verein „Glühwürmch­en“.

Die Vereine unterstütz­en die Krebshilfe – das Geld, das sie von Familie Mayer bekommen, geht ausschließ­lich an die Kinderkreb­sstation in Augsburg. Von den Geldern werden dort kleine Geschenke für die Kinder gekauft – etwa Spielund Bastelsach­en, Bücher und Filme. Eine kleine Aufmerksam­keit, die den Kindern helfen soll, die schwere Zeit zu durchleben.

Familie Mayer betreibt schon seit mehr als 20 Jahren einen Christbaum­verkauf. Seit der Erkrankung ihres Sohnes geht von jedem verkauften Christbaum ein Euro als Spende an die Vereine. Zusätzlich veranstalt­et die Familie jedes Jahr auf dem Gelände des Hofladens einen Weihnachts­markt mit Punsch, Glühwein und anderen Leckereien, aus dem der komplette Verkaufser­lös gespendet wird. Diese besondere Aktion findet immer am dritten Adventssam­stag statt. „Uns besuchen dort oft auch Eltern, deren Kinder selbst an Krebs erkrankt waren. Von ihnen bekommen wir viel Unterstütz­ung“, sagt Nicole Mayer. Aber nicht nur diese Menschen greifen der Familie unter die Arme: „Letztes Jahr hat uns die Landmetzge­rei Frey aus Stadtberge­n das gesamte Essen gespendet.“ Auch örtliche Vereine beteiligen sich mit Spenden, etwa die Faschingsf­reunde Münsterhau­sen.

In diesem Jahr kam eine echte Rekordsumm­e von 6175 Euro zusammen. Vergangene­s Jahr waren es noch 3445 Euro, im Jahr davor 2885 Euro. „Die Menschen kommen bis von Dillingen zu uns, um die Aktion zu unterstütz­en“, erzählt Peter Mayer. Er sei froh, dass die Medizin heutzutage so fortgeschr­itten sei. „Vor vielleicht 20 Jahren hatten an Krebs erkrankte Kinder kaum Chancen, zu überleben.“

Sohn Max ist inzwischen acht Jahre alt und gilt als vollkommen gesund. Zur Kontrolle geht er regelmäßig auf die Kinderkreb­sstation. „Dort fühlt er sich beinahe wie in einem zweiten Zuhause, nachdem er dort so viel Zeit verbracht hat“, sagt Nicole Mayer. Die Spenden, die die Familien organisier­t, machen das Leben dort noch besser – und geben den Kindern Hoffnung.

 ?? Fotos: Sammlung Mayer ?? 6175 Euro konnte Familie Mayer übergeben. Von links: Walter Ernst (Glühwürmch­en), Peter Mayer mit Sohn Moritz, Rosmarie Schweyer (Glühwürmch­en), Prof. Michael Frühwald, Leiter der Kinderkreb­sstation mit Max Mayer, Nicole Mayer und Thomas Kleist (Lichtblick­e).
Fotos: Sammlung Mayer 6175 Euro konnte Familie Mayer übergeben. Von links: Walter Ernst (Glühwürmch­en), Peter Mayer mit Sohn Moritz, Rosmarie Schweyer (Glühwürmch­en), Prof. Michael Frühwald, Leiter der Kinderkreb­sstation mit Max Mayer, Nicole Mayer und Thomas Kleist (Lichtblick­e).
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Max (rechts) hatte Glück – er kann sein Leben normal führen und Spaß mit seinem Bruder Moritz haben.

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