Mittelschwaebische Nachrichten
Die ÖDP teilt sich auf
Günzburg und Neu-Ulm sollen eigene Kreisverbände bekommen
Weißenhorn/Günzburg Die ÖDP jubelt nicht nur über das erfolgreiche Volksbegehren „Rettet die Bienen – Stoppt das Artensterben“, sie hat auch weitreichende organisatorische Pläne: Das große Kreisverbandsgebiet, das bisher die beiden Landkreise Neu-Ulm und Günzburg umfasst, soll wieder aufgeteilt werden in den Kreisverband Neu-Ulm und den Kreisverband Günzburg.
Die Weichen dafür sind bereits gestellt, für den Kreisverband NeuUlm ist schon ein neuer Vorstand gewählt worden. Gabriela Schim- mer-Göresz, Weiler, bleibt Kreisvorsitzende. Zur Stellvertreterin wurde Krimhild Dornach, Weißenhorn, gewählt. Simon Steger wird weiterhin die Kasse führen. Unterstützt wird der Vorstand von Helga Sonntag, Gilbert Kammerlander, Susanne Kuderna-Demuth und Anton Weitmann als Beisitzer.
Weitere Themen der Mitgliederversammlung waren die Europawahl im Mai und die Kommunalwahl im kommenden Jahr. Die Versammlung fasste außerdem den einstimmigen Beschluss, sich gegen die Verbrennung frei gemessenen radioaktiven Mülls aus Atomkraftwerken in Müllverbrennungsanlagen auszusprechen und sich vollinhaltlich der Position der Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung Weißenhorn anzuschließen.
Bei der Versammlung ehrte Gabriela Schimmer-Göresz 18 Mitglieder für 25-jährige Treue zur ÖDP und sagte, das Ziel eines guten Lebens für alle, die Stärkung des Gemeinwohls und der Erhalt der Lebensgrundlagen seien mehr denn je unverzichtbar. „Mensch vor Profit“ und „Weniger ist Mehr“seien unverrückbare ÖDP-Erkennungsmerkmale, versicherte SchimmerGöresz.
Nach dem Erfolg des Volksbegehrens werde die ÖDP die Gespräche am runden Tisch in der Staatskanzlei aufmerksam verfolgen. Letztendlich brauche es das Zusammenwirken aller, also von Staat, Kirchen, Kommunen, Verbrauchern und Landwirten. Ein Existenzsicherungsvertrag für Mensch und Natur sei überfällig, sagte Schimmer-Göresz.