Mittelschwaebische Nachrichten
Mehr als sein halbes Leben Kirchenpfleger
Auszeichnung Josef Donderer wurde in Ziemetshausen nach 36 Jahren im Amt verabschiedet
Ziemetshausen Im Rahmen der Heiligen Messe hat die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Ziemetshausen von einer wahren Institution Abschied genommen. Pfarrer Bernhard Endres hat Kirchenpfleger Josef Donderer nach 36 Jahren verantwortungsvoller Tätigkeit in diesem Amt würdevoll verabschiedet. Donderer, der dieselbe Zeit auch in der Kirchenverwaltung währte, hat bei den Wahlen zur Kirchenverwaltung im Herbst vergangenen Jahres für weitere sechs Jahre aus Altersgründen nicht mehr kandidiert. Hat der Anfangssiebziger so schon mehr als die Hälfte seines Lebens als Verwalter der Kirchenstiftung St. Peter und Paul in Ziemetshausen mit kräftiger Unterstützung seiner Ehefrau Margit gewirkt.
In seiner Abschiedsrede wähnte Pfarrer Bernhard Endres schon ein Vierteljahrhundert als eine herausragend lange Zeit für ein solches Amt, 36 Jahre hingegen seien doch weit mehr als eine Generation. Als Nachfolger von Maurermeister Peter Miller war Josef Donderer mehr als sein halbes Leben als Kirchenpfleger tätig. Er hat dabei – so listet Pfarrer Endres auf – drei Bundeskanzler, fünf Ministerpräsidenten, drei Päpste, vier Bischöfe und drei Ortspfarrer erlebt oder überlebt. Endres weiter: „Seine Arbeit war von Höhen und Tiefen gezeichnet, hat ihm viel Freude, vielleicht aber auch manche Sorgen und hie und da vielleicht auch den einen oder anderen Kummer bereitet. Er hat dem kraft seines christlichen Glaubens und seiner Willenskraft widerstanden und seine Arbeit vorbildlich erfüllt“.
Kirche, Pfarrheim, Pfarrhaus und weitere Objekte haben zu seinem Aufgabengebiet gehört. Das neue Pfarrheim, anfangs der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts fertiggestellt, hat er unter Mithilfe seiner Ehefrau Margit von da an mit Leben erfüllt. Die umfangreiche Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Peter und Paul im Jahr 1990 und die Ausgestaltung des sogenannten alten Pfarrhauses haben ihn ebenso gefordert wie auch die Gestaltung der Außenanlagen oder die Unterhaltung des bis vor wenigen Jahren noch der Kirchenstiftung gehörenden Schnabelhauses mit seinen Mietwohnungen.
Für das unermüdliche Engage- ment bei diesen vielfältigen und umfangreichen Aufgaben in dieser langen Zeitspanne entbot Pfarrer Endres dem Scheidenden ein herzliches Vergelt’s Gott. Neben einem angemessenen Geschenk dazu als äußerlichem Ausdruck des Dankes überreichte der Pfarrer an Josef Donderer ein persönliches Dankschreiben von Bischof Konrad Zdarsa, wo der dem langjährigen Kirchenpfleger dessen Kompetenz, stets kooperative und zielführende Arbeitsweise sowie auch seinen vorbildlichen Einsatz hervorhebt. Eine Dankesurkunde des Bischöflichen Ordinariats, die dem Ausscheidenden Dank und Anerkennung ausspricht, sowie das Ulrichskreuz in Gold komplettieren nach außen hin die Würdigung der Arbeit von Donderer.
Als Nachfolger von Josef Donderer haben die Mitglieder der Kirchenverwaltung Peter Greiner auserwählt, der diesem Gremium seit einer Periode angehört. Neben Donderer sind mit Ablauf der vorigen Wahlperiode auch Alfons Pfaffenzeller nach ebenfalls 36 Jahren und Christine Räder nach sechs Jahren aus dem Kirchenverwaltungsrat ausgeschieden.
Auch die hat Pfarrer Endres mit herzlichem Dank ebenso verabschiedet wie auch Margit Donderer, die sowohl Peter Miller als auch ihren Mann Josef über die Zeiten als Kirchenpfleger mit viel Herzblut begleitet hat.