Mittelschwaebische Nachrichten
Favre ärgert sich
Vor Tottenham-Spiel übt BVB-Trainer Kritik an den Handregeln
Borussia Dortmund geht trotz schwerer Hypothek mit Zuversicht in das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag (21 Uhr/Sky) gegen Tottenham Hotspur. Nach dem ernüchternden 0:3 im Hinspiel vor drei Wochen beim englischen Spitzenklub hofft der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga auf ein FußballWunder. „In diesem Stadion wurden schon einige Spiele absolviert, in denen Geschichte geschrieben wurde. Wir sind in der Lage, das Unmögliche zu schaffen. Die ganze Mannschaft glaubt daran“, sagte Kapitän Marco Reus am Montag vor dem Abschlusstraining. Dass der Mannschaft in den vergangenen sieben Spielen nur ein Sieg gelang und sie in der Bundesliga den Neun-Punkte-Vorsprung auf Verfolger FC Bayern verspielte, wertete Reus nicht als zusätzliches Handicap: „Wir befinden uns noch immer in einer Ausgangsposition, die okay ist. Es ist wichtig, weiter positiv zu bleiben.“Trainer Lucien Favre wertete die Ausgangslage vor dem zweiten Duell mit Tottenham ähnlich wie Reus: „Es ist schwer, alles ist möglich. Aber wir müssen sehr, sehr clever spielen.“Zugleich erneuerte der Dortmunder Coach seine Kritik an der unterschiedlichen Regelauslegung beim Handspiel. „Ich weiß nicht, wer diese Regel erfunden hat. Ich bin schon lange im Fußball, aber das ist für mich nicht Fußball. Das ist ein Skandal“, klagte der Trainer des Bundesliga-Tabellenführers. Angesichts der vielen Diskussionen und umstrittenen Szenen in der jüngsten Vergangenheit hatte das Regelgremium (IFAB) des Weltverbandes FIFA am Wochenende in Aberdeen Änderungen beschlossen, den kompletten Wortlaut der Beschlüsse aber noch nicht veröffentlicht. Favre sehnt eine Änderung herbei: „Man braucht ein Gleichgewicht, wenn man läuft. Ohne Arme geht man zu Boden. Und dann bekommt man den Ball an die Hand und es gibt Elfmeter. Ich verstehe es nicht.“