Mittelschwaebische Nachrichten
40 000 Besucher werden bei Ikarus erwartet
Die fünfte Auflage des Festivals steigt an Pfingsten. Paul Kalkbrenner und „Lost Frequencies“sind dabei
Die Zahl der Feiernden auf dem Gelände am Allgäu Airport nähert sich inzwischen Kategorien wie der Bevölkerung Memmingens an: Rund 38000 Besucher hat das Elektromusik-Festival „Ikarus“laut Veranstalter im vergangenen Jahr nach Memmingerberg gebracht – heuer könnten es am Pfingstwochenende noch mehr werden. Denn etwa zwei Drittel der Tickets seien bereits verkauft – damit zeige sich das Festival in dieser Phase „so stark wie noch nie“, heißt es seitens der Permanent Entertainment GmbH mit Sitz im oberbayerischen Raubling. Erwartet werden heuer etwa 40 000 Besucher. Von Freitag bis Sonntag, 7.bis 10. Juni, steht die fünfte Auflage des Festivals an – mit dabei: 100 internationale Künstler auf sechs Bühnen. Darunter finden sich Namen wie die des französischen DJ Martin Solveig („Hello“, „Intoxicated“) oder Felix De Laet alias „Lost Frequencies“(„Are you with me“), die durch deutsche Single-Charts tönen. Aus Belgien, Land einer aufstrebenden Elektromusik-Szene, ist nicht nur De Laet, sondern auch DJane Charlotte de Witte am Start, die der Ruf einer Senkrechtstarterin umgibt. Deutsche DJs und Produzenten wie Stephan Bodzin oder „Neelix“legen am Airport ebenfalls auf. Bei der Zusammenstellung des sogenannten Line-up, also der Auswahl der Künstler, spielen natürlich Publikumswünsche eine Rolle. Auf der Wunschliste des Veranstalters stehen aber auch solche Künstler, die gerade eine gefeierte Tour hinter sich haben oder mit einem aktuellen Release, einer Veröffentlichung, Erfolge einfahren. Ein Aushängeschild ist heuer der deutsche Musiker Paul Kalkbrenner, der zuvor durch Städte wie Madrid, Bratislava, Wien, Stuttgart, Paris oder Mailand tourt. Bis Sam Paganini und Co. auf der Bühne stehen, sind aber nicht nur Verhandlungen zu führen und Verträge zu unterschreiben: Auch um Reise- und Hotelplanung kümmert sich der Veranstalter. Dazu kommen die Anforderungen, die die Künstler stellen: ob es nun um einen eigenen Backstageraum geht oder um französische Schokolade. Als Künstler der unkomplizierten Art zeigte sich übrigens 2016 Star-DJ Sven Väth. Als der vor seinem Auftritt ankam, ließ er das aufwendige Catering links liegen und wollte lieber eine Currywurst von einer der Buden auf dem Gelände. Ein eigenes Profil sollen dem Festival am Airport laut Veranstalterkonzept die Vielfalt der Genres und verschiedene Musikrichtungen verleihen, um allen Fans von ElektroMusik eine Plattform zu bieten. Wer beim Ikarus tanzt, ist nach Veranstalterangaben zwischen 18 und 35 Jahre alt. Etwa 75 Prozent der Gäste kommen aus dem süddeutschen Raum – der Rest reist aus anderen deutschen Städten oder den Nachbarländern an. In Frankfurt, Ulm, Augsburg, Kaufbeuren, Kempten, Nürnberg, München und weiteren Städten fahren Shuttlebusse zum Festival ab. Ausgebaut werden soll in diesem Jahr das Rahmenprogramm. Vom Veranstalter angekündigt sind unter anderem ein Open Air Kino, eine Streetfood-Meile, ein Riesenrad und viele Workshops. In Tanzpausen sollen die Besucher sich beispielsweise in Yoga, Hairstyling, Festivalschminken oder im Tanzstäbe-Basteln üben können. Weil man sich 2018 bei der Personalstärke an den Einlassschleusen verkalkuliert hatte, wird dort dieses Jahr aufgestockt. Verkürzen sollen sich dagegen die Laufwege für die Besucher – zum Beispiel zu den Toilettenburgen und zum Campingareal.