Mittelschwaebische Nachrichten
Mobilfunknetz in den Stauden wird verbessert
Auf Mittelneufnacher Flur entsteht ein neuer Sendemast von Vodafone. Glasfaser für neues Baugebiet
Mittelneufnach Im Rahmen des Bayerischen Mobilfunkpaktes plant die Vodafone GmbH in Mittelneufnach die Errichtung einer neuen Mobilfunksendeanlage. Damit möchte sie die Telekommunikation der Gemeinde verbessern. Auf seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat die Errichtung auf kommunalem Grund. Der neue Standort auf einem Hügel östlich der Gemeinde wird vom Mittelneufnacher Besinnungsweg, dem Stauden-Meditationsweg und dem Wanderweg „Rund um Mittelneufnach“umschlossen. In der Diskussion wurde der Mast mit einer Höhe von maximal 35 Meter durchaus als landschaftsprägend empfunden. Andererseits war für den Rat eindeutig: Wir können den Mast nicht verhindern. Würde er von uns abgelehnt, errichtet Vodafone ihn auf einem privaten Grundstück und wir hätten weder Mitspracherecht über den Standort noch die Mieteinnahmen, so die verbreitete Meinung. So entsteht das fünf mal fünf Meter große Fundament zwischen einem vorhandenen Baumbestand. Ein Stück unterhalb des neuen Standortes befindet sich bereits ein kleinerer Funkmast.
Ein anderer Tagesordnungspunkt: Gemeinderat Alois Auer erteilte seinen Kollegen Bericht über die örtliche Jahresprüfung 2017. Neun Punkte nahm er dabei genauer unter die Lupe. Darunter ein Defizit des Kindergartenfests trotz Zuschuss der Gemeinde, und höhere Ausgaben für die Suche nach Kindergartenpersonal. Der Unterschied im Wärmeverbrauch des Kindergartens Sonnenschein erklärte sich durch unterschiedliche Abrechnungszeiträume und Winterhärten und -längen. Bei den Ausgaben der Grüngutsammelstelle überwiege die Ausgabenseite, aber Bürgermeisterin Cornelia Thümmel erklärte dazu: Größter Anlieferer war hier die Gemeinde selbst, und die bezahlt keine Gebühren.“
Größere Sorgen macht der extrem hohe Heizölverbrauch des Gemeindezentrums: Im Durchschnitt benötigt die rund 25 Jahre alte Heizung 60 Liter täglich. Hier müsse sich die Gemeinde Gedanken über eine zukünftige Lösung machen. Auch die Klärschlammentsorgung sei 2017 teuer gewesen. Hierzu informierte die Bürgermeisterin: „Es gab nur einen Entsorger und wir waren froh darum. Durch die neue Düngemittelverordnung und die steigende Belastung mit nicht verrottenden Schwemmanteilen, wie falsch entsorgte Feuchttücher, werden wir in diesem Jahr letztmalig unseren Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen ausbringen können. Die zukünftige, thermische Entsorgung wird etwa die doppelten Kosten verursachen.“Schließlich entlastete der Gemeinderat die Bürgermeisterin für das Jahr 2017.
Bürgermeisterin Cornelia Thümmel informierte, dass die Schlüsselzuweisungen für 2019 bei gleichbleibender Kreisumlage bayernweit erneut gestiegen sind. Im Jahr 2019 erhält Mittelneufnach eine Zuweisung von rund 360000 Euro zur freien Verwendung. Das bedeutet eine nachhaltige Stärkung für den Vermögenshaushalt.
An einem Mittelneufnacher Gastronomiebetrieb soll eine Sonnenschutzeinrichtung zur Beschattung der Südterrasse angebracht werden. Da es sich bei dem Gebäude um ein Baudenkmal handelt, müssen entsprechende Vorgaben des Landesamtes für Denkmalpflege berücksichtigt werden. Einer Markise mit hellen, auf die bestehende Fassade abgestimmten und einfarbigen Bespannung ohne Werbeaufdrucke erteilte der Rat das Einvernehmen. Zudem muss der Sonnenschutz freistehend aufgebaut werden.
Die Gemeinde Mittelneufnach hat für das Baugebiet „Im Riedle“einen zweiten Glasfaseranbieter beauftragt, damit die neuen Grundbesitzer zwischen mehreren Anbietern wählen können.