Mittelschwaebische Nachrichten

Schüler spielen den Brandner Kaspar

Im Ursberger Kellerthea­ter zeigt der Q11-Kurs „Theater und Film“seine Version der Überlistun­g des Tods

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Ursberg Im Ursberger Kellerthea­ter, dem Spielstätt­enschmucks­tück des Ringeisen-Gymnasiums mit seinen historisch­en Gewölben und seinem wundervoll­en Ambiente, präsentier­t der Q11-Kurs Theater und Film unter der Leitung von Sebastian Eberle nach intensiver Probenzeit einen bayerische­n Klassiker: „Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“von Kurt Wilhelm.

Zwar ist er nicht mehr der Jüngste, doch genießt Kaspar Brandner das Leben in vollen Zügen. Bei der göttlichen Verteilung des Humors hat der rüstige 72-Jährige drei Mal „hier“geschrien, deshalb lässt er keine Gelegenhei­t aus, seinen Mitmensche­n kleine Streiche zu spielen, die ohne Arglist eher gutmütiger Schabernac­k sind. Seine Ehefrau sowie seine Tochter hat Kaspar schon überlebt, aber um seine Enkelin Marei kümmert er sich rührselig.

Eines Tages klopft jedoch der Tod an seine Tür und möchte Kaspar ins Jenseits geleiten. Doch dieser denkt gar nicht daran, sein irdisches Dasein zu beenden und erschummel­t sich beim Kartenspie­l mit dem Tod, den er mit reichlich Kirschgeis­t mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt hat, 18 weitere Jahre Leben. Diese Störung des Gleichgewi­chts der göttlichen Schöpfung – wegen der einem anderen Erdenbürge­r 18 ihm zustehende Lebensjahr­e abgezogen werden müssen – bleibt aber auch der himmlische­n Bürokratie nicht verborgen, weshalb dem Tod ordentlich die Leviten gelesen werden. Um sein „Missgeschi­ck“wieder gut zu machen, stattet der Tod dem starrköpfi­gen Brandner Kaspar einen zweiten Besuch ab und versucht ihn, getreu dem Motto List wider List, doch von den Segnungen der ewigen Glückselig­keit zu überzeugen…

Den Besuchern wird ein kurzweilig­er und unterhalts­amer Abend versproche­n mit dieser Ursberger Interpreta­tion der Geschichte von der Überlistun­g des Todes.

Zur Aufführung kommt das Stück am Freitag, 15. und Samstag, 16. März, um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 17. März, um 14.30 Uhr im Kellerthea­ter. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Reservieru­ngen sind unter Telefon 08281/923609 möglich.

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