Mittelschwaebische Nachrichten

Kita-Plätze – aber wie?

- VON PETER BAUER redaktion@mittelschw­aebische-nachrichte­n.de

Viele Kommunen in der Region investiere­n Millionen Euro in KitaPlätze. Aber oft reicht das nicht aus, die Nachfrage nach Plätzen wird immer größer.

Das Gefühl, regelrecht „überrollt“zu werden: Das haben derzeit nicht wenige Kommunalpo­litiker, wenn sie auf die Entwicklun­g bei den Kita-Plätzen blicken. Viele Kommunen haben in den vergangene­n Jahren das Thema sehr ernst genommen, sie haben Millionenb­eträge investiert. Auch mit dem Gefühl, dass damit die Versorgung mit Plätzen über Jahre hinaus gesichert ist. Doch dann kam es ganz anders. Entgegen der meisten Prognosen schrumpfen die heimischen Kommunen nicht, viele wachsen, die Zahl der Einwohner steigt. Aber damit auch die Nachfrage nach Kinderbetr­euungsplät­zen. Sie ist inzwischen so stark, dass die Kommunalpo­litiker der Entwicklun­g in mancherlei Hinsicht nur noch „hinterherh­echeln“können.

Sichtbar wird in dieser Entwicklun­g, mit welcher Rasanz sich auch auf dem Land die gesellscha­ftlichen und familiären Strukturen verändert haben. Doppelte Berufstäti­gkeit ist in den Familien längst zur Regel geworden und die Familien nutzen die Kinderbetr­euungsmögl­ichkeiten, die ihnen der Staat anbietet, mit Nachdruck. Das heißt aber auch: In Sachen Kita-Plätze müssen die Kommunen „liefern“.

Mitunter können das auch unkonventi­onelle Lösungen sein. Der „spontane Einfall“des Aletshause­r Bürgermeis­ters Georg Duscher steht dafür. Den Sitzungssa­al des Gemeindera­ts für eine Kindergart­engruppe zur Verfügung zu stellen? Das ist auch ganz einfach eine feine, schöne Geste, die schon jetzt sehr viel positive Resonanz gefunden hat. Duscher hat erklärt, dass dieses Beispiel nicht ohne Weiteres auf andere Kommunen übertragba­r wäre. Aber es mag ein Ansporn für andere sein, der Fantasie mehr Freiraum zu lassen, wenn es um neue Kita-Plätze geht.

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