Mittelschwaebische Nachrichten
Alkohol erhöht das Erkrankungsrisiko
Sie sind überzeugt, dass auch diffuse Symptome wie Antriebslosigkeit, Wetterfühligkeit oder Ermüdung zum Beschwerdebild der späten Borreliose gehören – und dass diese sich auch nicht immer durch eine einmalige Antibiotika-Gabe behandeln lässt. „Viele Menschen nehmen dann monatelang Antibiotika, wovon klar abzuraten ist“, sagt Rauer. Therapiestudien belegten, dass eine Antibiotika-Behandlung von zwei bis drei Wochen ausreichend ist.
Dennoch müsse man Patienten mit einem unspezifischen Beschwerdebild ernst nehmen. „Man darf ihnen nicht voreilig den Psychostempel aufdrücken“, sagt Rauer. „Hier ist eine akribische Diagnostik notwendig, die den tatsächlichen Ursachen für die Beschwerden auf den Grund geht.“
Sandra Arens, dpa Die Deutschen trinken gerne ihr Feierabendbier oder ein Glas Wein zum Essen. Kommt ein zweites oder ein drittes Glas hinzu, ist das eventuell schon riskanter Alkoholkonsum. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin. Frauen sollten nicht mehr als ein kleines Bier (0,3 Liter), einen Sekt (0,1 Liter) oder ein kleines Glas Wein (0,125 Liter) pro Tag trinken. Männer vertragen in der Regel das Doppelte, bevor ein riskanter Konsum eintritt. Ein übermäßiger Alkoholkonsum erhöht nicht nur das Risiko von Leberschäden, sondern begünstigt mehr als 200 weitere Krankheiten. Auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs steigt signifikant, warnt die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK). Demnach haben zum Beispiel Männer, die regelmäßig zu viel trinken, ein 50 Prozent höheres Darmkrebsrisiko als diejenigen, die weniger trinken. Auch bei einer noch akzeptablen Tagesmenge empfiehlt die BZgA mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche, die DANK rät sogar zu drei Tagen mit Trinkverzicht. (dpa)