Mittelschwaebische Nachrichten
Kein Durchkommen
Die Günzburger A-jugend spielt gut, hält ordentlich mit – und muss die Punkte dennoch dem Gegner überlassen. Ein bisschen Pech ist auch im Spiel
Günzburg Vor 300 gut gelaunten Zuschauern war ein dünn besetzter VFL Günzburg bis zum Schluss dran am Tabellenzweiten, der Spielgemeinschaft aus Pforzheim und Eutingen. Ganz am Ende dieses Bundesliga-heimspiels standen die heimischen A-jugendhandballer allerdings wie so oft in dieser Saison mit leeren Händen und einem bitteren 27:31 (12:15) in ihrer Rebayhalle. Mit der Leistung des Teams war Chefcoach Stephan Hofmeister dennoch hoch zufrieden.
Der VFL Günzburg spielte sehr schnell. Der Gast wirkte zu Beginn ein wenig müde, weil wichtige Spieler am Vortag in Aktiven-mannschaften gespielt hatten. Die Begeg- war ausgeglichen, was sich auch in den Zwischenergebnissen spiegelte. Sieben Mal stand es unentschieden, ein letztes Mal in der Partie konnten die Vfl-spieler zum 8:8 durch Louis Dück und zum 9:9 durch David Pfetsch ausgleichen.
Felix Reisinger und Nick Kusch erzielten anschließend zwei Tore für die Nordbadener und der Günzburger Frieder Bandlow erhielt eine Zeitstrafe. Es war die Phase, in der sich die SG öfters mit zwei, drei Toren absetzen konnte.
Ein Leistungsunterschied war freilich nie zu erkennen. Alexander Jahn organisierte das Spiel prächtig und war wesentlich dafür verantwortlich, dass die Günzburger wirk- lich von jeder Position torgefährlich waren. Beim 11:12 wäre der Ausgleich möglich gewesen, doch die cleveren Pforzheimer, für die es um den wichtigen zweiten Platz ging, hielten erfolgreich gegen.
Nach dem Seitenwechsel ging es auf Augenhöhe weiter, nur begann die Vfl-mannschaft um Abwehrchef Dück eben nicht mehr bei 0:0, sondern mit einem Drei-torerückstand. In der Abwehr hatte der VFL fortan oft Pech. Die Pforzheimer erzielten etliche Treffer am Rande der Zeitspiel-toleranz. Die Schiedsrichter warnten viel vor passivem Spiel, gepfiffen haben sie es nie. Zudem gelangten viele abgefälschte Bälle in die „falschen“Hännung de“. Trotz vollen Einsatzes vergrößerte sich der Abstand.
Doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet. Der Tabellenzweite zog wieder auf zwei, drei Tore davon. Die Zeit rann, damit kam ein zusätzlicher Stressfaktor dazu. Bei 56.07 Minuten gelang Jonathan Stegmann mit einem sehenswerten Treffer das 27:29. Mosca Giuliano erzielte eine Minute später das 27:30. Das konnte nicht mehr aufgeholt werden, Gäste-trainer Alexander Lipps hatte auch noch eine Auszeit, die er im richtigen Moment nahm. (zg)
VFL Günzburg Bruno, Henke; Bandlow (8/3), Pfetsch (6), Schuller, Hafner (7), Dück (2), Bär, Czako, Jahn (1), Stegmann (3)