Mittelschwaebische Nachrichten
Mit Präzision aus Langenhaslach zum Erfolg
Firmenporträt Wie die Firma Ortmeier die Wünsche ihrer Kunden erfüllt. Zuletzt wurden 2,6 Millionen Euro in eine neue Halle und in neue Maschinen investiert. Am Freitag ist „Tag der offenen Tür“
Langenhaslach Es begann als EinMann-Betrieb in einer kleinen Garage in Neuburg an der Kammel, doch mittlerweile ist die Firma Ortmeier Maschinen- und Vorrichtungsbau GmbH & Co. KG mit 27 Beschäftigten in Vollzeit unter den Top Ten der größten Arbeitgeber in der Marktgemeinde. Nach dem jüngst erfolgten Erweiterungsbau weist der Betrieb nunmehr eine überdachte Produktionsfläche von 2500 Quadratmetern auf. Die Fertigstellung der neuen Zerspanungsund Montagehalle in einer Größe von 1550 Quadratmetern nimmt die Firmenleitung zum Anlass, an diesem Freitag von 13 bis 18 Uhr, einen „Tag der offenen Tür“zu veranstalten. Geboten werden dabei geführte Rundgänge, eine Betriebsbesichtigung, Fräsdemos, die Live-Präsentation der Roboterschweißanlage und Carbon-Stanzanlage, Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe und Bewirtung.
Die Firma, die 1976 von Helmut Ortmeier gegründet wurde und vier Jahre später in den heutigen Neuburger Ortsteil Langenhaslach umsiedelte, steht heute auf zwei Beinen: der Maschinen- und Vorrichtungsbau GmbH sowie der Automatisierungstechnik GmbH. Letztere wurde 2012 gegründet und wird seitdem von der Betriebswirtin Ramona Burghard, 27, und dem Mechatronikermeister Michael Burghard, 30, geleitet. Bereits seit 16 Jahren in führender Position als Geschäftsführer der Maschinen- und Vorrichtungsbau GmbH sind ihre Eltern Doris, 55, und Anton, 60.
Im Jahr 2003 hat Doris mit ihrem Mann die Firma von ihrem Vater übernommen. Für Anton Burghard bedeutete dieser Schritt auch eine große berufliche Wende: Mit 41
schulte der Maurermeister erfolgreich zum Feinwerkmechaniker um und erwarb sich sogar den Meistertitel.
Längst ist die Firma Ortmeier nicht nur europaweit, sondern auch weltweit gefragt. Zurzeit ist eine Carbon-Stanzanlage für einen Kunden aus China in Bearbeitung. Um den Anforderungen gerecht zu werden, scheut die Firmenleitung nicht vor Investitionen zurück. In den letzten beiden Jahren wurden 2,6 Millionen Euro in eine neue Zerspanungsund Montagehalle, die Renovierung und Modernisierung der bestehenden Halle sowie in Maschinen investiert.
Doch was bietet die Firma Ortmeier ihren Kunden an? In der Abteilung Konstruktion werden mithilfe von modernen CAD-Konstruktionsprogrammen kundenspezifische Lösungen für Roboterschweißvorrichtungen, Kontrolllehren, Abpressvorrichtungen, Roboterzellen, Stanzanlagen, Montagevorrichtungen und Sondermaschinen entwickelt und konstruiert. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden werden so produktbezogene Lösungen von hohem Qualitätsstandard entwickelt.
Im Bereich Fertigung/Zerspanung ist die Firma mit moderner CNC-Fräs- und Drehtechnologie ausgestattet. „Damit sind wir in der Lage, präzise und kostengünstig die Vorstellungen unserer Kunden zu realisieren“, versichert Anton Burghard. Ein spezielles Programmierungssystem ermögliche es, sämtliche 3D-Modelle mit geringem Programmieraufwand zu fertigen. Zur Montage der Vorrichtungen stehen ein fünf Tonnen schwerer Hallenkran sowie 600 Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung. Darüber hinaus werden qualitativ hochwertige Schaltanlagen, von der Energie-
bis zum komplexen Automatisierungssystem, Aufbau, Verdrahtung und Prüfung der Schaltschränke, Bedienstellen und Klemmkästen im Haus gefertigt.
„Die Qualität der Produktion wird durch hochwertige Werkzeugmaschinen sowie geschultem Fachpersonal sichergestellt“, unterstreicht Juniorchef Michael Burghard. Durch Präzisionsfertigungsverfahren und fortlaufende ProdukJahren
tionskontrollen werde jene Genauigkeit erzielt, die von einem Maschinenund Vorrichtungsbau verlangt werde. Angesichts der hohen Anforderungen, die an Firma und Beschäftigte gestellt werden, ist es aus Sicht des Unternehmens logisch, das bei Ortmeier seit acht Jahren das „Industrie 4.0“-System angewandt wird. Das heißt in der Praxis: Alle Rechner und Maschinen, die in Konstruktion, Fertigung und Messverteilung
technik zum Einsatz kommen, sind miteinander vernetzt.
„Vernetzt“ist auch die familiäre Firmenleitung. „Es harmoniert bestens zwischen Eltern und Kindern. Darauf sind meine Frau und ich schon etwas stolz, denn dadurch müssen wir uns auch keine Sorgen und Gedanken um unsere Nachfolge machen“, betont der 60-jährige Anton Burghard mit zufriedener Miene.