Mittelschwaebische Nachrichten

Kreuzfahrt­schiffe steuern Nassau wieder an

Hurrikan Dorian Reiseanbie­ter bieten Gästen noch immer Umbuchunge­n an. Wie ist die aktuelle Lage auf den Bahamas?

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Wie ist die Lage für Touristen jetzt?

Auf den von Hurrikan Dorian betroffene­n Inseln ist Urlaub derzeit nicht möglich. Laut Tourismusm­inisterium sind alle Hotels und Ressorts dort geschlosse­n. Auf den übrigen Inseln der Bahamas aber läuft der Tourismusb­etrieb weiter.

Welche Inseln sind betroffen?

Dorian traf den Nordwesten des 700 Inseln umfassende­n Landes, besonders wütete der Hurrican auf den Abaco-Inseln sowie auf Grand Bahama. Allein dort wurden rund 13 000 Wohnhäuser schwer beschädigt oder zerstört. Auf den übrigen Inseln sei hingegen teilweise nicht einmal Regen gefallen. Auf folgenden bekannten Urlaubsins­eln ist ein Aufenthalt nach wie vor möglich: Paradise Island (mit der Hauptstadt Nassau), Harbour Island, Andros, The Exumas, Cat Island, San Salvador und Rum Cay, Long Island, Maguana, Inagua, Acklins und Crooked Island.

Wie schwer sind die Schäden?

den besonders betroffene­n Inseln im Norden wird der Wiederaufb­au „sehr umfangreic­h sein“, teilt Der Touristik mit. Hotels und Ferienanla­gen dort sind weitgehend zer- stört, ebenso wie die Wohnhäuser. Aktuell werden dort rund 1300 Menschen noch vermisst, rund 50 starben.

Sind die Flughäfen auch betroffen?

Zum Teil, ja. Die Flughäfen Grand Bahama Internatio­nal Airport und der Marsh Harbour Airport auf Abacos wurden beschädigt und werden derzeit nicht angeflogen. Auf allen anderen Flughäfen des Inselstaat­es hat sich der Flugverkeh­r wieder normalisie­rt.

Was passierte mit den Touristen, die vor Eintreffen des Hurrikans dort waren?

Auch wenn sich die Bahamas ganzjährig als Urlaubszie­l eignen, ist die Hauptreise­zeit zwischen Dezember und April, dementspre­chend dürfte die Auslastung nicht allzu hoch gewesen sein. Tui, der größte deutsche Reiseveran­stalter, brachte seine Gäste vor dem Eintreffen des Hurrikans in Sicherheit.

Wie wird geholfen?

Norwegian Cruise Line etwa und der amerikanis­che Kreuzfahrt-Gigant Carnival Cruises haben jeweils bereits eine Million Dollar gespendet. Ellison Thompson, die stellvertr­etende Generaldir­ektorin des Tourismusu­nd Flugminist­eriums, sagte kürzlich: „Alle Spenden sind willAuf kommen, aber Sie können uns auch sehr helfen, indem Sie weiterhin die Inseln der Bahamas in den unbeschädi­gten Gebieten besuchen.“Urlauber sind die wichtigste Einnahmequ­elle des Landes.

Was sagt das Auswärtige Amt?

Das Auswärtige Amt warnt generell vor Reisen in die Karibik während der Hurrikan-Saison zwischen Mai und November. Angesichts der Zerstörung­en ruft das Amt dazu auf, die betroffene­n Gebiete zu meiden. Es komme zu Beeinträch­tigungen in der Strom- und Wasservers­orgung, der Telekommun­ikation sowie der Notfallver­sorgung.

Kann ich meinen bereits gebuchten Urlaub stornieren?

Der Touristik etwa sagte Reisen nach Abaco aktiv bis zum 30. April 2020 ab. Reisen nach Grand Bahamas sind vorerst bis 30. November nicht möglich. Für die Reisen im Zeitraum von Dezember bis Ende März sind kostenlose Umbuchunge­n und Stornierun­gen möglich. Ca. 100 Gäste sind betroffen. Bei Tui sind ca. 170 Urlauber betroffen.

Wie ist die Lage für Kreuzfahrt­schiffe?

Die Lage hat sich beruhigt, teilt NCL mit. Vor allem Nassau auf Paradise Island ist fester Bestandtei­l aller Kreuzfahrt­en ab Miami (Florida). Der Hafen kann wieder angesteuer­t werden, genauso wie die Privatinse­ln der Reedereien.

Jonathan Mayer, mai

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