Mittelschwaebische Nachrichten
Stiftung Klingendes Schwaben verteilt Fördergelder
Musik Die vom Ehepaar Christl und Karl Kling gegründete Kulturstiftung übergibt in Krumbach wieder Fördergelder
Schon in den 24 Jahren in seiner Eigenschaft als Präsident des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes von 1979 bis 2003 hat Prof. Karl Kling das musikalische Leben in ganz Schwaben geprägt und eine nie da gewesene Aufwärtsentwicklung der Blasmusik bewerkstelligt. Besonders die Förderung der Jugend bedeutete für ihn ein unverzichtbares Anliegen, sei Musik doch „Sinngebung vor allem für junge Menschen“.
Damit seine Visionen langfristig lebendig bleiben, wirkungsvoll in die Tat, auch in schwierigen Zeiten, umgesetzt werden können, gründete er zusammen mit seiner Frau Christl am 18. Dezember 1998 die Stiftung „Klingendes Schwaben“. Gerade die Jugendförderung, Talentund Begabtenförderung, aber auch soziale Aspekte im musischen Bereich sind die Ziele dieser Stiftung, zu denen das Ehepaar Kling mit einer erheblichen Eigenleistung zum Stiftungskapital und dem weiteren Ausbau beigetragen hat. Dank vieler Spender, Sponsoren und aus Veranstaltungen konnte das Stiftungskapital im Verlauf von zwei Jahrzehnten auf weit über 300000 Euro ausgebaut werden.
Unermüdlich die Spendenbereitschaft ankurbeln
Noch heute ist Kling trotz seines Alters unermüdlich bemüht, die Spendenbereitschaft aufrechtzuerhalten, damit weiterhin Zuschüsse für Aufund Ausbau von Jugendkapellen, Projekte in den Kapellen und Zuschüsse zum Kauf von Instrumenten gegeben werden können. In Verbindung mit musikalischer Ausbildung erhalten auch sozial schwache Familien Unterstützung, um den Kindern das Erlernen eines Instrumentes zu ermöglichen. Immerhin kamen bisher insgesamt 242 Antragsteller in den Genuss von rund 146 000 Euro.
Diese Zahlen verdeutlichte der Vorsitzende im Stiftungsvorstand, Johann Fleschhut, bei der nunmehr 20. Förderpreisverleihung im Gasthof Munding in Krumbach, zu der rund 40 Vertreter in ihren schwäbischen Trachten aus 16 Musikvereinen aus dem Bereich des ASM gekommen waren. Doch ausgerechnet beim Jubiläum „20 Jahre Stiftung Klingendes Schwaben“war eine gewisse Wehmut zu spüren, denn aus gesundheitlichen Gründen konnte das Gründer-Ehepaar Kling nicht an der Preisverleihung teilnehmen.
Neben dem Dank für das außergewöhnliche Engagement galten ihnen die besten Genesungswünsche. Bei den 16 Anträgen sei ihm ein „generationenübergreifendes Engagement der Musiker“aufgefallen, betonte Fleschhut, denn unter der Regie der Älteren werden bei der Jugend erweiterte Projekte praktiziert und erfolgreich durchgeführt. So verteilte sich der diesjährige Förderbetrag über 10 000 Euro auf einige Zuwendungen in diesem Betätigungsfeld. Jugendblasorchester als Aushängeschild des ASM
Das ebenfalls von Kling ins Leben gerufene Schwäbische Jugendblasorchester, als Eliteorchester das musikalische Aushängeschild im ASM,
erfährt eine jährliche besondere Förderung. Ebenso zählen die Musikschule Wertingen, dieses Mal mit einem Zuschuss zum Sozialfonds, und die Stadtkapelle Wertingen zum ständigen Unterstützerkreis für ihr breit gefächertes Ausbildungsangebot. Freuen dürfen sich auch einige Kapellen über einen Zuschuss zum Kauf von Instrumenten. Für Bürgermeister und gleichzeitig Mitglied im Stiftungsvorstand Hubert Fischer sei es ein dankbarer Auftrag der Stadt, das Bestehen dieser Einrichtung lobend hervorzuheben. „Wir selbst sind ja eine musikalische Stadt im Herzen von Schwaben mit zahlreichen Bürgern, die ein Instrument spielen.“Wo die öffentliche Hand nicht immer ausreicht, ergänze die Stiftung finanziell die gesetzten Ziele und biete Perspektiven zur musikalischen Betätigung.
Von Klarinetten musikalisch umrahmt
Das Klarinetten-Quartett des Musikvereins Krumbach unter Leitung von Nale Regenstein bildete mit mehreren Vorträgen eine anspruchsvolle Klangfarbe bei der Fördergeldverleihung.