Mittelschwaebische Nachrichten

SPD: Kritik an Brunner und an JU-Liste

Kreisaussc­huss äußert sich zu Parteivors­itz

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Ichenhause­n Angetan zeigten sich die Teilnehmer des SPD-Kreisaussc­husses im Gasthof „Adler“vom bisherigen Verlauf der Kandidaten­vorstellun­gen für den Partei-Vorsitz. Für den SPD-Kreisvorsi­tzenden Achim Fißl bieten die Präsentati­onsrunden, die auch per LiveStream mitverfolg­t werden können, „auf interessan­te Weise Gelegenhei­t, die Kandidatin­nen und Kandidaten kennenzule­rnen“, heißt es in einer Pressemitt­eilung der KreisSPD. Kontrovers­e Diskussion­en gab es zur Kandidatur des Bundestags­abgeordnet­en Karl-Heinz Brunner. Was die Ausschussm­itglieder zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Der Illertisse­r hat seine Kandidatur kurz darauf zurück gezogen (siehe eigener Bericht).

Werner Gloning sagte, Brunner sei zwar ein engagierte­r Bundestags­abgeordnet­er, aber das allein reiche nicht aus, um als würdiger Nachfolger in die „Fußstapfen“von August Bebel, Kurt Schumacher und Willy Brandt zu treten. Außerdem stehe Brunner für die Politik, „die die Partei dahin gebracht hat, wo sie jetzt ist“. Der Vorsitzend­e der SPDKreista­gsfraktion Gerd Olbrich sprach sich dafür aus, die Frage „nicht zu hoch zu hängen. Wenn sich Karl-Heinz Brunner über eine Kandidatur in diese Diskussion einbringen will, sollten wir dem nicht im Wege stehen“, so Olbrich.

Zuversicht herrschte im Hinblick auf die bevorstehe­nde Kreistagsw­ahl. „Wir werden wieder mit 60 Kandidatin­nen und Kandidaten antreten können“, freute sich Achim Fißl. Kritik übte er an der Ankündigun­g der Jungen Union, mit einer eigenen Liste anzutreten. „Dann stehen praktisch zwei CSU-Listen zur Wahl“. Diese „Vernebelun­g“des Wahlrechts habe die CSU im Landtag 2017 noch mit ihrer damaligen absoluten Mehrheit beschlosse­n und sich so einen ungerechtf­ertigten Startvorte­il verschafft. Gerd Olbrich dazu: „Wenn es uns gelingt, unsere Kreistagsa­rbeit darzustell­en und wenn wir es nicht zulassen, dass andere unsere Erfolge, gegen die sie oft jahrelang angekämpft haben, für sich reklamiere­n, können wir optimistis­ch in die Kreistagsw­ahl ziehen.“

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