Neue Bestzeit

Schwimmen Johannes Weinberg erreicht Brust-Finale der Para-WM in London

Augsburg Am Montagabend endete für Johannes Weinberg das Abenteuer London. Der 17-jährige blinde Schwimmer des TV Immenstadt war zurück im heimischen Oberstdorf. In der britischen Weltmetropole hatte er vergangene Woche bei der Para-Schwimm-WM den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere geschafft. Über 100 Meter Brust verbesserte er seine Bestzeit gleich um sechs Sekunden auf 1:19,80 und zog als Sechster ins Finale ein. „Dort wollte ich dann noch mal richtig einen raushauen, aber das hat dann nicht mehr so richtig geklappt“, erzählt Weinberg. Er wurde Achter, sicherte sich damit aber die Zugehörigkeit zum deutschen Perspektivkader und die damit verbundene Förderung. „Und eigentlich war es dann auch egal, dass ich im Finale nicht mehr ganz so schnell war.“

Denn dass sich das Training der vergangenen Wochen und Monate ausgezahlt hat, hatte Weinberg in London eindrucksvoll demonstriert. Im ersten Moment hatte er seine Leistung dort selbst nicht fassen können. „Ich war schon ziemlich überrascht, als meine Trainerin mir nach dem Vorlauf die Zeit gesagt hat“, erzählt der Allgäuer. An das Finale in der riesigen SchwimmHalle, wo auch schon die olympischen Wettbewerbe stattfanden, kann er sich gar nicht mehr richtig erinnern. „Eigentlich war ich aber lockerer, weil mit dem Erreichen des Finales eine große Last abgefallen ist. Aber ich hatte dann nicht mehr richtig Kraft und habe zu hektisch angefangen.“Gehört habe er vor allem die Rufe seiner Teamkollegen. „Das bekommst du natürlich schon mit. Vor allem kurz vor dem Start brüllt jeder noch schnell was rein. Das ist das Coolste, wenn du da dann deinen Namen hörst – das pusht dann noch mal so richtig.“

Jetzt stehen erst einmal einige Tage Erholung an. „Ich werde zwar schwimmen gehen, aber nur ganz locker. In den Herbstferien steht dann unser Trainingslager mit dem Verein an, da will ich wieder richtig reinballern. Ich habe ja gesehen, was geht, wenn man sich richtig reinhängt.“